MUSS ein 11-jähriges Kind alleine zur Kinderreha?
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- Registriert: 30 Jan 2007, 12:10
Ich kann nur davon berichten wie meine Tochter sehr oft in der Kinderklinik gelegen hat. Da war wohl auch eine Abteilung wo die Kinder bei Diabetes eingestellt worden sind. Wenn diese Kinder ein bestimmtes Alter hatten "mussten" sie dort alleine bleiben!!! Ihnen wurde die Krankheit erklärt und beigebracht wie sie damit leben müssen!!! Die Eltern kamen dann auch noch zu Schulungen dazu!! Gerade bei dieser Krankheit ist es doch sehr wichtig, dass die Kinder damit lernen zu leben und umzugehen!!!
Ich kenne hier das Kind nicht, aber wenn ich es so lesen versucht sie ja doch immer ihre Mama unter "Druck" zu setzen!! Vielleicht wäre eine Reha alleine auch mal eine gute Gelegenheit das sich Selbstständiger wird!!! In den Kliniken sind Erzieher, Kinderkrankenschwestern usw.
Es ist nicht leicht, aber wie gesagt unserer Tochter hat es nicht geschadet!!! Sie spricht immer noch sehr gerne über ihre beiden Reha`s!!
Ich kenne hier das Kind nicht, aber wenn ich es so lesen versucht sie ja doch immer ihre Mama unter "Druck" zu setzen!! Vielleicht wäre eine Reha alleine auch mal eine gute Gelegenheit das sich Selbstständiger wird!!! In den Kliniken sind Erzieher, Kinderkrankenschwestern usw.
Es ist nicht leicht, aber wie gesagt unserer Tochter hat es nicht geschadet!!! Sie spricht immer noch sehr gerne über ihre beiden Reha`s!!
RE: RE: RE:
Ja. Meine M. hat auch richtige Panik. Und meine anderen Kinder sind auch nicht so. Ich weiß noch, bei meinem jüngsten Sohn hat man als er gerade 4 geworden war, Blut abnehmen müssen. Ich habe ihm erklärt warum man das machen muss und innerhalb von einer Minute war das Blut abgenommen. Er hatte nur kurz gezuckt und gut wars. Bei M. haben wir sie schlußendlich zu 6st festhalten müssen......Original geschrieben von Isus72
Mein Sohn J. kann das auch. Ich muss dazu sagen, dass es inzwischen besser geworden ist. Aber noch vor einem Jahr war es ganz schlimm.Original geschrieben von Ninifee
Dieses Verhalten ist für eine 11jährige allerdings auch schon ganz schön krass!!!
Da würde ich mal vermuten, dass die in der Reha solche "Marotten" Deiner Tochter schneller abgewöhnt hätten, wenn Du nicht dabei bist...
8-|
J. muss viele Medis nehmen, oft zum Arzt u.s.w.! Das belastet so einen kleinen Menschen einfach. Blut abnehmen, Zecke entfernen oder mal andere Medis nehmen, als er kennt, ist eine Katastrophe.
Er konnte sowas noch nie gut leiden. Selbst Haare waschen, Zähne putzen und Nägel schneiden war richtig schlimm, als er noch kleiner war. Das geht inzwischen.
Als "Marotten" kann ich das bei J. beim besten Willen nicht bezeichnen. Er hat schlicht Angst. Er ist dann total blass und zittrig, wenn er etwas unbekanntes tun soll, was seinen Körper betrifft. Woher das kommt weiß ich nicht. Seine beiden Geschwister sind nicht so.
Diese Angst kann er besser beherrschen, wenn eine vertraute Bezugsperson bei ihm ist. Daher fährt J. bestimmt nicht alleine zur Reha!
RE: RE:
Danke für den Tipp. Kann ist zweigleisig fahren? Also über Reha und KV beantragen? Kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass 4 Wochen reichen wenn ich dabei bin. Wenn sie alleine gehen würde, würde sie bestimmt viel länger brauchen.Original geschrieben von Isus72
Ich habe den Reha-Antrag beide Male über die KK gestellt. Ich habe mal gehört, dass es einfacher ist, dort als Begleitperson genehmigt zu werden. Es wurde jeweils für 4 Wochen genehmigt, obwohl ich diesmal sogar ich den Antrag geschrieben habe, dass ich aus beruflichen Gründen lieber 3 Wochen fahren würde.Original geschrieben von fynnnoell09
Man kann Antrag auch über KK stellen,das sind aber nur 3 Wochen Reha,Über RV 4-6 Wochen oder länger.
RE: RE:
Ich bin nicht der Typ Mutter der neben seinem Kind steht und selber das Heulen anfängt. "mal überspitzt gesagt" Von daher glaube ich nicht, dass M. schneller "funktioniert" wenn sie alleine ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit M. ohne mir gar nicht arbeiten kann. Oder zumdindest erst mal ewig Zeit braucht bis man sich ihr Vertrauen erarbeitet hat.Original geschrieben von Ninifee
Original geschrieben von vieleKinder
hmmmmm......... ja......... vielleicht........ aber mit welchen Methoden machen die das dann? Rein prügeln? :nichtgut:
Na, das ist mit Sicherheit nicht der zu wählende Weg...
Aber es ist auch einfach oft so, dass die Kinder ihr Verhalten schneller ändern, wenn bei ihrem Gehabe keinem dort das mitleidige Mutterherz aufgeht...
Original geschrieben von Isus72
Als "Marotten" kann ich das bei J. beim besten Willen nicht bezeichnen. Er hat schlicht Angst. Er ist dann total blass und zittrig, wenn er etwas unbekanntes tun soll, was seinen Körper betrifft. Woher das kommt weiß ich nicht. Seine beiden Geschwister sind nicht so.
Es ging ja hier auch um das konkrete Beispiel... Blutzucker messen und bei Unterzuckerung etwas essen ist doch für einen Diabetiker nichts "Unbekanntes"...
Sorry, aber für ein Kind das frisch Diabetis hat, ist messen und essen nicht automatisch selbstverständlich. Klar, es wird zu einer Selbstverständlichkeit..... irgendwann....... aber nicht sofort. Wär schön, wenn sich sofort bei Diagnose ein Schalter umlegen würde.

RE:
Eben, als Mutter lernt man auch ständig dazu. Hier ein Auszug aus meiner Wunschklinik auf Sylt (wobei mich jetzt echt nicht trau auch noch Ansprüche bei der Klinikauswahl zu stellen, solange es nicht die Klinik ist mit der unser Krankenhaus NUR schlechte Erfahrungen gemacht hat) :Original geschrieben von lelgl7
Von mir selber kann ich sagen, das ich auch mit 11 Jahren für 12 Wochen zur Reha war...........alleine !!
Und ich fand das damals echt toll !!
Wenn ich jetzt heute in der Situation wäre, über meine Kinder entscheiden zu müssen, müsste ich für jedes Kind anderst entscheiden !!
Weil jedes verschieden ist !!
Aber wenn ich ein Diabetes- Kind hätte, würde ich es wahrscheinlich auf alle Fälle begeliten wollen.
Als Eltern lernt man da ja auch ständig dazu und will das Beste für sein Kind rausholen.
Hast Du Dich schon entschieden ??
LG #D
Begleitende Eltern nehmen ebenfalls an einer ausgiebigen Schulung teil, bei der besonderer Wert auf gegenseitigen Erfahrungsaustausch gelegt wird. Hier besprechen wir auch psychologische und pädagogische Themen, die sich auf die besondere Situation der Familie eines diabetes-kranken Kindes beziehen.
Entschieden habe ich mich nur insoweit, dass ich versuche mich und meinen Sohn als Begleitperson bewilligt zu bekommen. Wenn ich mit darf und mein Sohn nicht, dann na ja..... damit könnte ich noch zähneknirschend mit leben. Wenn keiner mit darf........ hmmm...... dann ........ ?????
RE:
Für deinen Bericht möchte ich mich extra und doppelt bedanken!!!! Vielen Dank!Original geschrieben von MoBou
Möchte meine Meinung auch noch dazugeben.
Mein zweiter Sohn, jetzt 18,5 Jahre alt hat seit drei Jahren DM. Mittlerweile läuft es gut, aber gerade in der Pubertät kann (muss natürlich nicht..) der Umgang mit dieser Krankheit richtig schwierig sein.
Es geht dabei nicht nur um das "erlernen" all dessen was zu tun ist, sondern um das Akzeptieren, manchen gelingt das ohne Weiteres, manchen eben nicht...
Wir hatten eine ganz wunderbare Kinder- und Jugenddiabetologin, die diese ganzen Ebenen verstanden und abgedeckt hat, die mich in schwierigsten Situationen dabei unterstützt hat, meinen Sohn nicht allein zu lassen und im Nachhinein war das richtig und gut so!
"Es ist eine große Sache unter den Menschen einander begleiten und den Weg zu zeigen"
Hermann Stenger
Dieses Zitat hängt hier an meinem Schreibtisch, ist eine Weihnachtskarte unserer Einrichtung, schon einige Jahre alt und für mich hier passend.
Wenn deine Tochter möchte, dass du mitkommst und das von deinem Gefühl das Richtige ist dann begleite sie....
Das heißt ja nicht das du ihr "alles" abnimmst, oder ihr nicht zutraust (mit der Erkrankung) alleine zurechtzukommen, aber begleitende Unterstützung von einer vertrauten Person zu haben erleichtert im leben vieles, auch bei Erwachsenen....
Der vorher gezogene Vergleich zu den Kriegsgenerationen stimmt natürlich, aber das vielfältige Leid und die Folgeeffekte die diese Situationen nach sich zogen werden immer mehr anerkannt, es gibt Literatur dazu und es gibt auch viele Menschen die daran zerbrochen sind, eben weil niemand danach gefragt hat........
ich wünsch euch eine gute Entscheidung!
LG
Monika
Genau so ist es wie du es schreibst. Ich stimme dir in allem zu. Es geht darum sie zu unterstützen, nicht darum ihr alles abnehmen zu wollen. Dieser Spruch gefällt mir sehr gut.
Euer Arzt ist nicht zufällig im Großraum Stuttgart? Unsere Ärztin ist nicht die Schlechteste und wir haben ihr auch schon SEHR viel zu verdanken, aber für so manches fehlt ihr das Verständnis.....
Wg. der Kriegsgeneration. Ja, ich staune auch immer wieder wie sie das alles geschafft / überlebt haben. Aber erst vor zwei Wochen saß ich mit einer Bekannten zusammen die mir erzählt hat was sie im Krieg durchgemacht hat. Und obwohl es schon so viele Jahre her ist, leidet sie immer noch. Und auch ihre Tochter....... es überträgt sich nämlich auf die folgenden Generationen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm...... Oder da fällt mir die Frau ein mit der ich vor 3 Jahren zusammen im Krankenhaus war. Unsere Tür war ständig offen weil ein geschloßener Raum sie an den Luftschutzbunker erinnert und sie dann Panik bekommt.
RE:
Meine spielt auch sehr gern mit kleinen Kindern. Finde ich aber nicht schlimm. Ist mir lieber als wenn sie den Jungs schöne Augen macht.Original geschrieben von giuly
So, jetzt geb ich doch meinen Senf dazu.
Ich würde meine Tochter, jetzt 11, nicht alleine fahren lassen, was der Grund ist, warum ich einen neuen Rehaantrag bisher nicht gestellt habe. Es kommt immer auf das Kind an. Und meine ist noch sehr kindlich, spielt lieber mit jüngeren. Ich kann es nicht ändern. Auch in der MuKiKur war es so. Es hat mich traurig gemacht,weil sie sich dadurch selbst ausgrenzt aber sie ist so. Und ja, sie ist unselbstständig und manchmal sehr selbstständig.
Die Mutter wird wohl die Einzige sein,die das beurteilen kann. #D

Sie ist in manchem auch sehr selbstständig. Eigentlich sind das alle meine Kinder. Bekomme ich auch von anderen öfters zu hören. Ich denke, das ist normal bei vier Kindern. Würde ja nie fertig werden wenn ich jedem Kind alles machen würde.
Gern geschehen!
Mir sind zu deiner Situation (gestern abend im Bett
) noch zwei Punkte eingefallen:
- Bei Typ 1 Diabetes hat es sehr viel Sinn, dass zu einer Schulung eine Begleitperson mitfährt die über die Komplexität dieser Erkrankung ganz viel lernen und mitnehmen kann, sowohl vom reinen Faktenwissen, als auch von der psychosozialen Komponente, denn von dieser chronischen Erkrankung ist ja nicht nur das selbst, sDM-Kind selbst, sondern die ganze Familie betroffen
-Kennst du das Forum Diabetes-Kids? Da könntest du dir ganz viel Hilfe holen, viele liebe Leute mit DM-Kindern und Jugendlichen
Nein, "unsere" Ärztin ist hier in München, leider waren wir zu Beginn auch nicht so gut aufgehoben, evtl. könnte ich sie anzapfen, ob sie im Raum Stuttgart jemanden empfehlen kann, meld dich einfach, wenn du da Unterstützung möchtest, ansonsten kommst du da sicher auch über obiges Forum weiter.
Alles Gute euch!
LG
Monika
Mir sind zu deiner Situation (gestern abend im Bett

- Bei Typ 1 Diabetes hat es sehr viel Sinn, dass zu einer Schulung eine Begleitperson mitfährt die über die Komplexität dieser Erkrankung ganz viel lernen und mitnehmen kann, sowohl vom reinen Faktenwissen, als auch von der psychosozialen Komponente, denn von dieser chronischen Erkrankung ist ja nicht nur das selbst, sDM-Kind selbst, sondern die ganze Familie betroffen
-Kennst du das Forum Diabetes-Kids? Da könntest du dir ganz viel Hilfe holen, viele liebe Leute mit DM-Kindern und Jugendlichen
Nein, "unsere" Ärztin ist hier in München, leider waren wir zu Beginn auch nicht so gut aufgehoben, evtl. könnte ich sie anzapfen, ob sie im Raum Stuttgart jemanden empfehlen kann, meld dich einfach, wenn du da Unterstützung möchtest, ansonsten kommst du da sicher auch über obiges Forum weiter.
Alles Gute euch!
LG
Monika
Von meinen 5 Kindern hätte ich in dem Alter 4 ohne Bedenken alleine fahren lassen, mein "Sorgenkind" ganz sicher nicht!
Die Anderen sind ab 8 Jahren mit Vergnügen in den Sommerferien 3 Wochen in Ferienfreizeit gefahren, mit völlig fremden Kindern und Betreuern, mein Sorgenkind nicht.
Man muss schon unterscheiden, was ein Kind ohne mit der Wimper zu zucken wegsteckt kann bei einem anderen Kind ganz schnell zu einem Trauma führen.
Ich würde mit Hilfe von Ärzten auf jeden Fall Widerspruch einlegen und mein Kind an deiner Stelle nicht alleine fahren lassen!
Die Anderen sind ab 8 Jahren mit Vergnügen in den Sommerferien 3 Wochen in Ferienfreizeit gefahren, mit völlig fremden Kindern und Betreuern, mein Sorgenkind nicht.
Man muss schon unterscheiden, was ein Kind ohne mit der Wimper zu zucken wegsteckt kann bei einem anderen Kind ganz schnell zu einem Trauma führen.
Ich würde mit Hilfe von Ärzten auf jeden Fall Widerspruch einlegen und mein Kind an deiner Stelle nicht alleine fahren lassen!