MUSS ein 11-jähriges Kind alleine zur Kinderreha?

lelgl7
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Beitrag von lelgl7 » 10 Sep 2013, 15:22

Von mir selber kann ich sagen, das ich auch mit 11 Jahren für 12 Wochen zur Reha war...........alleine !!
Und ich fand das damals echt toll !!

Wenn ich jetzt heute in der Situation wäre, über meine Kinder entscheiden zu müssen, müsste ich für jedes Kind anderst entscheiden !!
Weil jedes verschieden ist !!

Aber wenn ich ein Diabetes- Kind hätte, würde ich es wahrscheinlich auf alle Fälle begeliten wollen.
Als Eltern lernt man da ja auch ständig dazu und will das Beste für sein Kind rausholen.

Hast Du Dich schon entschieden ??

LG #D
Carpe diem - Nütze den Tag !!


2013 Mutter-& Vater-Kind-Kur in Bordelum (Norderheide)
2015 Antrag auf vorzeitige Mutter-Kind-Kur in Arbeit

MoBou
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Beitrag von MoBou » 10 Sep 2013, 16:06

Möchte meine Meinung auch noch dazugeben.
Mein zweiter Sohn, jetzt 18,5 Jahre alt hat seit drei Jahren DM. Mittlerweile läuft es gut, aber gerade in der Pubertät kann (muss natürlich nicht..) der Umgang mit dieser Krankheit richtig schwierig sein.
Es geht dabei nicht nur um das "erlernen" all dessen was zu tun ist, sondern um das Akzeptieren, manchen gelingt das ohne Weiteres, manchen eben nicht...
Wir hatten eine ganz wunderbare Kinder- und Jugenddiabetologin, die diese ganzen Ebenen verstanden und abgedeckt hat, die mich in schwierigsten Situationen dabei unterstützt hat, meinen Sohn nicht allein zu lassen und im Nachhinein war das richtig und gut so!

"Es ist eine große Sache unter den Menschen einander begleiten und den Weg zu zeigen"
Hermann Stenger

Dieses Zitat hängt hier an meinem Schreibtisch, ist eine Weihnachtskarte unserer Einrichtung, schon einige Jahre alt und für mich hier passend.

Wenn deine Tochter möchte, dass du mitkommst und das von deinem Gefühl das Richtige ist dann begleite sie....
Das heißt ja nicht das du ihr "alles" abnimmst, oder ihr nicht zutraust (mit der Erkrankung) alleine zurechtzukommen, aber begleitende Unterstützung von einer vertrauten Person zu haben erleichtert im leben vieles, auch bei Erwachsenen....
Der vorher gezogene Vergleich zu den Kriegsgenerationen stimmt natürlich, aber das vielfältige Leid und die Folgeeffekte die diese Situationen nach sich zogen werden immer mehr anerkannt, es gibt Literatur dazu und es gibt auch viele Menschen die daran zerbrochen sind, eben weil niemand danach gefragt hat........
ich wünsch euch eine gute Entscheidung!

LG
Monika

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jamaju
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Beitrag von jamaju » 10 Sep 2013, 17:27

jamaju, gute Idee. Wird sie bestimmt machen, ist eine ganz Liebe! Darf ich fragen weswg. dein Sohn auf Reha war? 70 km geht ja noch...... bei uns wären es mindestens 250 km. Also ich will euers nicht kleinreden...... aber 250 ist leider doch ne Hausnummer größer...
Er war zur Kommunikations Sprachreha, weil er Sprach und Entwicklungsverzögert ist und Wahrnehmungsstörungen hat.

Die Reha hatten wir nach vier Wochen durch, allerdings sollte er noch Hochried (?) bei Murnau und wir kommen aus dem Kreis Gütersloh. Dabei gibt es bei Osnabrück auch eine Rehaklinik dafür. :patsch:
Nach dem ich den Widerspruch eingereicht hatte, hat es nochmal 4Wochen gedauert (plötzlich war der Antrag bei der RV nicht mehr zu finden), bis alles klar ging. 8-|
St. Walburg Plön 2003
Maria Meeresstern 2008
Ostseeklinik Königshörn 2013

vieleKinder

Beitrag von vieleKinder » 10 Sep 2013, 19:28

Hallo Ihr Lieben,

ich habe alle Beiträge aufmerksam gelesen und möchte mich für jeden einzelnen bedanken! Danke!

Auf einige Beiträge möchte ich genauer eingehen. Allerdings habe ich heute den ganzen Tag gearbeitet und bin jetzt ziemlich müde; vor allem aber auch weil ich die letzten Nächte mehrmals bei meiner Tochter die Blutzuckerwerte überprüfen musste und deswg. nur wenig Schlaf abbekommen habe.

Werde morgen ausführlicher antworten. Versprochen!

Danke noch mal!

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fynnnoell09
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Beitrag von fynnnoell09 » 11 Sep 2013, 05:50

Mein Kind hatte Asthma .
Und dadurch das mein mann selbstständig ist und in BW die Woche über ist und meine Schwiegereltern noch Arbeiten und meine Eltern 200 km entfernt wohnen habe ich für meinen Sohn (2 Jahre ) einen Antrag mit gestellt und ist genehmigt wurden.

Mir waren auch die Schulungen wichtig,die man dort bekommt und die Betreuungen durch die Ärzte.

Es gab soviel was ich garnicht über die Krankheit wuste und die Zeit mit den Kidsa zusammen tut auch gut.

Also Antrag stellen als Begleitperson und die können von dir nicht verlangen,dein Kind (5 Jahre ) alleine zu hause zu lassen,auch wenn vielleicht Betreuung da ist.
Mein kleiner Sohn hängt sehr an mir und das hätte ich auch nicht zu gelassen Ihn zu hause zu lassen,da hätte ich keine ruhige Minute gehabt.

Und in der Kur waren viele die sogar 2 oder mehr Begleitkinder mithatten als Elternteil.

LG Michaela
2004/2007 Kölpinsee Kinderreha
2008 Kühlungsborn Ostseeklinik Kinderreha
2012 CJD Garz Rügen Kinderreha
23.2.2016-22.3.2016 Kinderreha Bad Sulza
30.08.17-27.09.17 Kinderreha Garz /Rügen

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giuly
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Beitrag von giuly » 11 Sep 2013, 08:00

So, jetzt geb ich doch meinen Senf dazu.

Ich würde meine Tochter, jetzt 11, nicht alleine fahren lassen, was der Grund ist, warum ich einen neuen Rehaantrag bisher nicht gestellt habe. Es kommt immer auf das Kind an. Und meine ist noch sehr kindlich, spielt lieber mit jüngeren. Ich kann es nicht ändern. Auch in der MuKiKur war es so. Es hat mich traurig gemacht,weil sie sich dadurch selbst ausgrenzt aber sie ist so. Und ja, sie ist unselbstständig und manchmal sehr selbstständig.

Die Mutter wird wohl die Einzige sein,die das beurteilen kann. #D

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leuchtturm66
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RE:

Beitrag von leuchtturm66 » 11 Sep 2013, 09:19

Original geschrieben von ditze04
Unter anderem darüber, dass die Kinder alle in die Kinderlandverschickung kamen. Sicher ist es den Eltern und den Kindern schwer gefallen aber es ging um das Leben und die Gesundheit der Kinder. Niemand hat gefragt ob die Kinder das möchten. Es wurde so gehandhabt und fertig. In unserer Zeit werden die Kinder viel zu sehr betüddelt und Eltern mache sich selber und die Kinder unsicher. Wenn diese Massnahme fürs Kind notwendig ist dann ist das so und eine 11-jährige ist in der Lage so etwas einzusehen. Es geht um die Gesundheit und da müssen andere Kinder ganz andere Sachen durchstehen. .
Sicher war das damals so und sicher ist es das Richtige gewesen und sicher ist es auch damals Eltern und Kindern schwergefallen. Aber ich bin mir ebenso sicher, dass es eben an vielen nicht spurlos vorbeigegangen ist. Wenn in Gegenwart meiner Mutter heute noch jemand von seinen Erlebnissen im Krieg zu sprechen anfängt, dann kann ich die pure Panik in ihren Augen sehen.

Ich bin auch der Meinung, dass es vom Kind abhängt und dass es die Mutter im Prinzip am besten weiß, ob ihr Kind das schaffen kann oder nicht. Ich habe mit 5 Jahren, das natürlich deutlich jünger als 11 ist, ein schweres Trennungstrauma erlitten und leide nohc heute sehr darunter. Rückblickend weiß ich, dass ich schon als Kind unter Depressionen und schweren Verlustängsten gelitten habe."Damals" kannte man das nicht, heute würde man bei den Verhaltensauffälligkeiten, die ich hatte, sofort einen Psychologen aufsuchen.

@Viele Kinder: Wenn deine Tochter ein "H" in ihrem Behindertenausweis hat, kannst du dich dann nicht darauf berufen? Eine Reha verlangt sehr viel Eigenverantwortung und auch, wenn Kinder angeleitet werden, könntest du angeben,dass deine Tochter Unterstützung im Alltag braucht, die man ihr ohne persönliche Betreuung gar nicht geben kann. Und wenn du dann noch ein Attest des Psychologen vorlegst, hättest du doch schon schweres Geschütz, das du auffahren kannst. ;)
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ditze04
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RE: RE:

Beitrag von ditze04 » 11 Sep 2013, 10:55

Original geschrieben von leuchtturm66
Original geschrieben von ditze04
Unter anderem darüber, dass die Kinder alle in die Kinderlandverschickung kamen. Sicher ist es den Eltern und den Kindern schwer gefallen aber es ging um das Leben und die Gesundheit der Kinder. Niemand hat gefragt ob die Kinder das möchten. Es wurde so gehandhabt und fertig. In unserer Zeit werden die Kinder viel zu sehr betüddelt und Eltern mache sich selber und die Kinder unsicher. Wenn diese Massnahme fürs Kind notwendig ist dann ist das so und eine 11-jährige ist in der Lage so etwas einzusehen. Es geht um die Gesundheit und da müssen andere Kinder ganz andere Sachen durchstehen. .
Sicher war das damals so und sicher ist es das Richtige gewesen und sicher ist es auch damals Eltern und Kindern schwergefallen. Aber ich bin mir ebenso sicher, dass es eben an vielen nicht spurlos vorbeigegangen ist. Wenn in Gegenwart meiner Mutter heute noch jemand von seinen Erlebnissen im Krieg zu sprechen anfängt, dann kann ich die pure Panik in ihren Augen sehen.
Es ist ja auch etwas anderes als nur mal eben alleine in die Kur geschickt zu werden. Es kamen ja auch noch die Erlebnisse und Eindrücke des Krieges hinzu. Es war also viel schlimmer.
Aber eigentlich ist das ja auch nicht das Thema.
Hier geht es um ein 11-jähriges Kind das meiner Ansicht nach (nach der Beschreibung der Mutter) ziemlich uneinsichtig ist und es gewöhnt ist seinen Kopf durchzusetzen. Und das ist eine ganz andere Situation. Zumal ich, zumindest aus der Ferne, denn Eindruck habe, dass das Kind in diesem Fall ohne Mutter kooperativer wäre. Das ist natürlich alles nur Mutmaßung aber außer der Mutter kennt ja nun niemand hier das Kind und somit mutmaßen dann wohl alle.
Deswegen liegt ja auch die schlussendliche Entscheidung bei der Mutter.
Und Mütter neigen nunmal dazu ihre Kinder zu verhätscheln und zu bedüddeln und da möchte ich mich noch nicht einmal von ausschließen.

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immerdabei
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Beitrag von immerdabei » 11 Sep 2013, 10:59

Ich war auch mit 9 alleine zur Reha und habe das ganze unbeschadet überstanden, auch wenn erst mal alles neu und ungewohnt war. Und da war ich damals schon eine der älteren Kinder dort ;) ... damals gabs das gar nicht, dass die Mama da mitkommt und es ging auch ... ich würde ihr einfach klar machen, dass es für ihre Gesundheit wichtig ist, dass sie da mitzieht, aber ich denke, das werden die Betreuer in der Reha sicher auch tun und die machen das ja nicht zum ersten Mal und haben sicher auch öfter "schwierige" Kinder dabei. Man sollte den Kids ruhig mal was zutrauen, wir klammern in der heutigen Zeit viel zu viel *find* ...

Diana-Therese
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Beitrag von Diana-Therese » 11 Sep 2013, 12:44

Ich kann nur davon berichten wie meine Tochter sehr oft in der Kinderklinik gelegen hat. Da war wohl auch eine Abteilung wo die Kinder bei Diabetes eingestellt worden sind. Wenn diese Kinder ein bestimmtes Alter hatten "mussten" sie dort alleine bleiben!!! Ihnen wurde die Krankheit erklärt und beigebracht wie sie damit leben müssen!!! Die Eltern kamen dann auch noch zu Schulungen dazu!! Gerade bei dieser Krankheit ist es doch sehr wichtig, dass die Kinder damit lernen zu leben und umzugehen!!!
Ich kenne hier das Kind nicht, aber wenn ich es so lesen versucht sie ja doch immer ihre Mama unter "Druck" zu setzen!! Vielleicht wäre eine Reha alleine auch mal eine gute Gelegenheit das sich Selbstständiger wird!!! In den Kliniken sind Erzieher, Kinderkrankenschwestern usw.
Es ist nicht leicht, aber wie gesagt unserer Tochter hat es nicht geschadet!!! Sie spricht immer noch sehr gerne über ihre beiden Reha`s!!

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