Danke für deine ausführliche Erklärung!
Das ist gut und wichtig und nach der letzten Anti-Kur gehe ich da auch mit gemischten Gefühlen heran.
Im Guten:
- ich brauche eine Reha dringend; Hoffnung auf wieder zu Kräften zu kommen
(diesmal halt doppelt und dreifach: die eigentliche Erschöpfung und Probleme von vor der Kur; die Folgen und Probleme DURCH die Anti-Kur bei uns beiden und dann noch diese Kombi )
- es weicht nicht so weit von einer Mutter-Kind-Kur ab, so dass es nichts völlig Neues ist (grade in der Erschöpfung und mit Kind die noch erhebliche Folgen nach der Anti-Kur hat, sind so Übergänge doch besser schleichend. Was früher kein Problem war, ist jetzt braucht jetzt eine längere Umstellungsphase für uns einzeln und in Kombi);
- ich kann mir (auch durch das Fragen hier) klarere Vorstellungen machen und weiß doch zu wenig, um offen genug heran zu gehen
- neue Klinik, neue Chance, deftinitiv wird es dort anders sein als in der Anti-Kur
- zwei gute Mutter-Kind-Kuren und ich weiß, dass es auch gut sein kann
im unsicheren, kräftezehrenden:
- wie wird es sein
- halt doch was Neues, Angst, dass es sich ähnlich der Anti-kur wiederholen könnte
(die wechselnden Durchgänge sehe ich daher als gemischt. Verunsichert, ist aber auch eine Chance unliebsame nicht die volle Zeit um sich zu haben)
- die Folgen der Anti-Kur, die sich bei dem Gedanken an eine neue Chance auch als Ängste, Fragen, Unsicherheiten zeigen
einerseits möchte ich es so genau wie möglich wissen, was auf mich/uns zu kommt, andererseits auch möglichst nichts, um offen zu bleiben und mich über viele Details zu freuen
es ist tagesformabhängig, ob ich mich darauf freue oder mit gemischten Gefühlen ran gehe.
Noch nicht zu wissen welche Klinik (läuft ja erst mal der Antrag), gibt Zeit zu entspannen: es liegt nicht in meiner Hand, kann im Moment nichts beschleunigen oder aus Kräftemangel ausbremsen. Da ich noch nicht weiß welche Klinik, kann ich mir auch noch nicht Gedanken machen, wie es sein würde, weil jede Klinik anders ist.
Andererseits gibt es Momente wo ich dann doch neugierig bin und gerne mal gucken würde, was die Klinik dann so für Schwerpunkte hat usw.
Wenn mir eine zugeteilt wird, werde ich auf jeden Fall schauen. ADHS muss ja für mich dabei sein und nach dem letzten Mal bin ich vorsichtiger geworden. Aber da die Auswahl somit schon mal nicht soooo riesig ist und die Auswahlkriterien sich schon durch ADHS und mit Kinderbetreuung stark eingrenzen, wird da gar nicht mal so viel zu gucken geben. Im Hinterkopf hab ich die Sicherheit, im Zweifel ist Teilwiderspruch bezüglich Klinik möglich. Auch wenn ich es nicht einsetze (was mir lieber wäre), so bin ich nicht von vornherein der Klinik-Zuteilung "ausgeliefert".
Was die Männer angeht ist ein guter Hinweis. Bei den Mutter-Kind-Kuren hatte ich darauf ja geachtet, dass keine dabei sind. Persönliche Gründe aber viel mehr auch, weil ich alleinerziehend bin und es viiiiiiiiiiiiiiiele Fragen erspart (finde es aber gut, dass es auch Kliniken gibt, die auch Vater-Kind-Kuren anbieten!)
Das muss aber nix heißen. In der Anti-Kur hatte ich zwar darauf geachtet, war mir wichtig. Aber dann kam es eh anders.
Am Anreiseabend waren Bringpersonen im Speisesaal (traf mich unvorbereitet), es waren zwar keine Männer auf dem Gelände erlaubt (u.a. Schwerpunkt wegen Gewalterfahrung) aber dafür liefen zwei Hausmeister rum und in der Kinderbetreuung waren auch Männer.
An sich find ich das ja gut, grade für Jungs, aber irgendwie war das auch wieder ein Widerspruch.
Wobei es auch hieß Schwerpunkt für mit Gewalterfahrung (und vieles mehr), aber einige vom Personal ... nun ja... hinterher könnte man sagen: Schwerpunkt "mit Gewalterfahrung" könnte man auch so auslegen: wer noch keine hat beim kommen, der geht dann halt mit welcher nach Hause.
(es war keine reine Schwerpunktkur. Ich war wegen weil die Klinik sich ADHS als Schwerpunkt drauf geschrieben hat dort, andere waren wegen der Schwerpunktindikation Kopfschmerzen dort ... die haben sich mehr drauf geschrieben, als sie fähig sind

) mit Schwerpunkt ist gemeint, dass sie glauben eine Spezalisierung in den jeweiligen Gebieten zu haben. Beim Punkt Gewalterfahrung kann man das ja doppelt auslegen
Also bräuchte ich eine Klinik, die sich damit auskennt - aber gleichzeitig wieder auf gar keinen Fall, weil noch mal so rabiates Personal würde ich nicht noch mal verkraften.
und je nachdem wie Patienten mit dieser Erfahrung damit umgehen, ist ja auch unterschiedlich - und dem Punkt die Einstellung der Klinik dazu...
ist nicht ohne...
noch mal stehe ich so was NICHT durch, weiß aber 1. dass es sich sehr wahrscheinlich nicht noch mal wiederholt (die Angst bleibt trotzdem) 2. ich die Reha brauche (bei einer Kur bin ich zu erschöpft bzw. müsste erst mal um einen Antrag kämpfen, es noch mehr Anknüpfungspunkte zu Ängsten gebe, weil mehr Parallelen) .... ohne die Anti-Kur würde eine Mutter-Kind-Kur reichen

... ähm ... deswegen hatte ich die doch eigentlich macht
was das aufklären angeht, werde ich erst mal die Klinik abwarten.
dann mich selbst darauf vorbereiten und dann mein Kind
eben weil die Anti-Kur mehr als nur ihre Spuren hinterlassen hat
aber ich sehe es auch als klare Chance.
das überwiegt
(aber eben unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen; noch mal so was stehe ich nicht durch, brauche es deswegen aber umso dringender)