Kuren für Väter, aber allein, ohne das Kind?
Verfasst: 22 Aug 2014, 05:45
Hallo,
eigentlich war ich ja hier eingetreten, um nach Mitfahrerinnen am 03.09. in die Klinik Ostseedeich/Grömitz zu suchen.
Jetzt hab ich aber noch eine andere "Baustelle". Sorry, wird lang...
Mein Mann hatte eigentlich immer viel gearbeitet, und ich hatte nie das Gefühl, dass ihn das irgendwie stresst. Das einzige, was ihn mal runterzog, war die Höhe seines Verdienstes, als ich ihn kennenlernte. Das hat sich aber seitdem sehr gebessert, ist also kein Grund zur Sorge mehr (er hat immer in der Zeitarbeitsbranche gearbeitet, hat dabei aber inzwischen einen viel besseren Zeitarbeitgeber gefunden).
Dann kam 2010 unser Kleiner zur Welt und mein Mann machte, weil ich trotz allem immer noch mehr verdiente, die Elternzeit. Alle 3 Jahre.
Direkt vor der EZ war er bei einer Firma eingesetzt, die aufgrund gesundheitsschädlicher Arbeitsbedingungen staatlicherseits geschlossen wurde (und bis es dazu kommt, muss es schon schlimm sein...). Das war schon nicht schön, aber er hielt durch, weil ich da ja schon schwanger war und er wußte, dass er nur ein paar Wochen dort ist.
Am Ende der EZ hat er noch eine Berufsausbildung über die DEKRA gemacht, im Lagerwesen; vorher hatte er nämlich gar keinen Berufsabschluß. Da war viel Lernen angesagt.
Seit 1,5 Jahren arbeitet er jetzt wieder, ist durchgängig im selben Lager eingesetzt gewesen. Leider häufen sich dort die negativen Erfahrungen (er belädt Lkws; wenn er das nicht sicher genug macht und die Polizei den Lkw beanstandet, bekommt nicht nur der Fahrer und dessen Arbeitgeber eine Strafe, sondern auch er als Belader. Das war ihm 1x passiert - weil er sich an die Sicherungsregeln der dortigen Firma hielt! Seitdem besteht er auf dem, was er dazu gelernt hat, was die dort einerseits verstehen können, aber was andererseits zu viel Unmut seitens der Fahrer und seiner Vorgesetzten führt.
Dann ist es ihm gestern zum 2. Mal passiert, dass er mit dem Stapler durch den Boden einer Lkw-Ladefläche gebrochen ist (die Holzbohlen sind da wohl morsch geworden). Da erst vor ein paar Monaten ein Kollege mit einem Stapler dort tödlich verunglückt ist, hat ihn das sehr mitgenommen. Er war danach gestern nicht mehr arbeitsfähig (Nerven) und wurde nach Hause geschickt. Er hat wohl sogar geweint dort, und er weint eigentlich NIE!
Ich kenne ihn seit 2005, und er hat nur 1x geweint, weil er Angst hatte, mich zu verlieren (wegen des Brustkrebs). Ja, genau, der kam ja im letzten Jahr auch noch dazu, mit den vielen Terminen, dem Stress für ihn, sich um mich, Kind und Hund "neben" der Arbeit auch noch kümmern zu müssen.
Jetzt sagte er gestern mal wieder, er fühle sich ausgebrannt.
Er möchte mal weg, nur er. Gibt es das auch? Eine Kur für ausgebrannte vollzeitarbeitende Väter? Ohne das Kind?
eigentlich war ich ja hier eingetreten, um nach Mitfahrerinnen am 03.09. in die Klinik Ostseedeich/Grömitz zu suchen.
Jetzt hab ich aber noch eine andere "Baustelle". Sorry, wird lang...
Mein Mann hatte eigentlich immer viel gearbeitet, und ich hatte nie das Gefühl, dass ihn das irgendwie stresst. Das einzige, was ihn mal runterzog, war die Höhe seines Verdienstes, als ich ihn kennenlernte. Das hat sich aber seitdem sehr gebessert, ist also kein Grund zur Sorge mehr (er hat immer in der Zeitarbeitsbranche gearbeitet, hat dabei aber inzwischen einen viel besseren Zeitarbeitgeber gefunden).
Dann kam 2010 unser Kleiner zur Welt und mein Mann machte, weil ich trotz allem immer noch mehr verdiente, die Elternzeit. Alle 3 Jahre.
Direkt vor der EZ war er bei einer Firma eingesetzt, die aufgrund gesundheitsschädlicher Arbeitsbedingungen staatlicherseits geschlossen wurde (und bis es dazu kommt, muss es schon schlimm sein...). Das war schon nicht schön, aber er hielt durch, weil ich da ja schon schwanger war und er wußte, dass er nur ein paar Wochen dort ist.
Am Ende der EZ hat er noch eine Berufsausbildung über die DEKRA gemacht, im Lagerwesen; vorher hatte er nämlich gar keinen Berufsabschluß. Da war viel Lernen angesagt.
Seit 1,5 Jahren arbeitet er jetzt wieder, ist durchgängig im selben Lager eingesetzt gewesen. Leider häufen sich dort die negativen Erfahrungen (er belädt Lkws; wenn er das nicht sicher genug macht und die Polizei den Lkw beanstandet, bekommt nicht nur der Fahrer und dessen Arbeitgeber eine Strafe, sondern auch er als Belader. Das war ihm 1x passiert - weil er sich an die Sicherungsregeln der dortigen Firma hielt! Seitdem besteht er auf dem, was er dazu gelernt hat, was die dort einerseits verstehen können, aber was andererseits zu viel Unmut seitens der Fahrer und seiner Vorgesetzten führt.
Dann ist es ihm gestern zum 2. Mal passiert, dass er mit dem Stapler durch den Boden einer Lkw-Ladefläche gebrochen ist (die Holzbohlen sind da wohl morsch geworden). Da erst vor ein paar Monaten ein Kollege mit einem Stapler dort tödlich verunglückt ist, hat ihn das sehr mitgenommen. Er war danach gestern nicht mehr arbeitsfähig (Nerven) und wurde nach Hause geschickt. Er hat wohl sogar geweint dort, und er weint eigentlich NIE!
Ich kenne ihn seit 2005, und er hat nur 1x geweint, weil er Angst hatte, mich zu verlieren (wegen des Brustkrebs). Ja, genau, der kam ja im letzten Jahr auch noch dazu, mit den vielen Terminen, dem Stress für ihn, sich um mich, Kind und Hund "neben" der Arbeit auch noch kümmern zu müssen.
Jetzt sagte er gestern mal wieder, er fühle sich ausgebrannt.
Er möchte mal weg, nur er. Gibt es das auch? Eine Kur für ausgebrannte vollzeitarbeitende Väter? Ohne das Kind?