Noch ein erfolgreicher Widerspruch

Antworten
Benutzeravatar
Maulwurf
Beiträge: 4721
Registriert: 23 Apr 2006, 10:50

Noch ein erfolgreicher Widerspruch

Beitrag von Maulwurf » 03 Nov 2009, 15:37

Mein Widerspruch für eine vorzeitige Kurmaßnahme- ein bisschen frech, aber erfolgreich! :) [denkcool]...und auf keinen Fall frecher als der SB selbst war ;D [/denkcool]

Einige Passagen habe ich den anderen Vorlagen entnommen, andere Dinge selbst "zusammengestrickt".



Widerspruch gegen ablehnenden Bescheid einer Mutter-Kind-Kurmaßnahme


Sehr geehrter Herr XXX,

ich erhebe Widerspruch gegen Ihren ablehnenden Bescheid vom 22.09.2009 bezüglich der beantragten stationären Mutter-Kind-Maßnahme, da diese Ablehnung absolut nicht nachvollziehbar ist.

Der MDK sagt, dass keine zwingenden medizinischen Gründe für eine stationäre Kur vor Ablauf der gesetzlichen Vierjahresfrist vorliegen.
In meinem Kurantrag wird ausdrücklich von meinem behandelnden Arzt diese Kur DRINGEND befürwortet. Der MDK beurteilt lediglich nach irgendwelchen Richtlinien der Krankenkasse. Mein Arzt sieht aber den tatsächlichen Gesundheitszustand und hat mir die Kur empfohlen, da ich am Ende meiner Kräfte und kaum noch in der Lage bin, meine täglichen Aufgaben zu bewältigen und auf meine Kinder einzugehen.

Ich arbeite soviel, wie es mir eben möglich ist, und das ist nun mal, aufgrund von 2 Kindern mit Terminen, einem Mann im Schichtdienst und einem Haushalt „nur“ ein Halbtagsjob. Den Vollzeitjob habe ich nämlich noch nebenbei zu erledigen.
In meiner Verantwortung für Kinder, Familie und Haushalt bin ich rund um die Uhr im Einsatz. Wenn ich ambulante Maßnahmen bei verschiedenen Therapeuten am Wohnort wahrnehmen soll, ist das im Familienalltag besonders schwierig, denn ich müsste vorher organisieren, dass die Kinder versorgt sind, was aufgrund fehlender Betreuungspersonen kaum möglich wäre. Und hinterher wäre keine Zeit zum Entspannen, sondern die Familienarbeit ginge unmittelbar weiter. Eine Mütter-Kur hingegen wäre eine sinnvolle Alternative, weil sie mich von bestimmten Alltagspflichten entlastet und ein kompaktes Behandlungsprogramm mit unterschiedlichen, indikationsgerechten Therapien ermöglicht.
Ich verspreche mir durch den Abstand vom belastenden Alltag bei entsprechender Therapie, sowie medizinischer und psychologischer Betreuung einen länger anhaltenden Kurerfolg für mich und dadurch bedingt auch eine Verbesserung der Beziehung zu meinen Kindern und meinem Partner.

Und abwarten, bis ich völlig zusammenbreche, die Beziehung insbesondere zu meinem Sohn noch schwieriger wird, bzw. er mir völlig entgleitet, meinen Mann verliere und dadurch alleinerziehend bin, möchte ich, und doch auch sie nicht. Wobei sie ja am Telefon erwähnten, das alleinerziehend zu sein eine wichtige Indikation ist. Aber das ist und sollte nicht mein Ziel sein...

Also bitte ich sie, meine Unterlagen, insbesondere die Atteste meines Arztes und das der Kinderärztin, nochmals zu prüfen.
Falls die Unterlagen immer noch ein begrenztes Bild der Situation wiedergeben, bitte ich um eine persönliche Vorstellung beim MDK.
Außerdem bitte ich, bei negativem Bescheid, um Zusendung des ausführlichen Gutachtens des MDKs.



In der Hoffnung auf einen positiven Bescheid verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Liebe Grüße...

Antworten