Unser Widerspruch.. jetzt heißt es HOFFEN!!!
Verfasst: 12 Nov 2009, 23:04
lest doch mal rein..
Hatte jetzt niemanden zum "begutachten".. doch ich hab ein gutes Gefühl.
VIELEN DANK an die wunderbaren Vorlagen.. Konnte die für uns passenden "Textbausteine" sehr gut verwenden!!
Manche werden "IHREN" Text bestimmt wiederfinden.. ich danke Euch!
und los gehts...
------------------------------------
Widerspruch gegen ablehnenden Bescheid
einer Mutter-Kind-Kurmaßnahme
Sehr geehrte Frau D.........t,
ich habe Ihr Schreiben vom 06.11.09 gestern, am 11.11.09 erhalten und lege hiermit gegen Ihren ablehnenden Bescheid bezüglich der beantragten stationären Mütterkur-Maßnahme Widerspruch ein.
Ich bin mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und die Ablehnung ist für mich nicht nachvollziehbar.
Vielen Dank für Ihr sehr nettes Telefongespräch vom letzten Freitag!
Der MDK sagt, dass keine zwingenden medizinischen Gründe für eine stationäre Kur vor Ablauf der gesetzlichen 4 Jahresfrist vorliegen.
In meinem Kurantrag wird ausdrücklich von meinem behandelnden Arzt diese Kur DRINGEND befürwortet. Der MDK beurteilt lediglich nach irgendwelchen Richtlinien der Krankenkasse. Mein Arzt, der mich und unsere Familie seit vielen Jahren behandelt, hat unsere Situation sehr ernst genommen und er sieht den tatsächlichen Gesundheitszustand und hat mir die Kur empfohlen, da ich am Ende meiner Kräfte und kaum noch in der Lage bin, meine täglichen Aufgaben zu bewältigen und auf meine Kinder einzugehen.
Ich arbeitete soviel, wie es mir eben möglich war/ist, und das ist nun mal, aufgrund von 2 Kindern mit Terminen, einem Mann der mehr als Vollzeit arbeitet und einem Haushalt „nur“ einen 400 Euro Job. Den Vollzeitjob habe ich nämlich noch nebenbei zu erledigen.
Aus betrieblichen Gründen ebenso aus privaten Gründen habe ich diesen 400 Euro Job kürzlich ausgesetzt. In meiner Verantwortung für Kinder, Familie und Haushalt bin ich rund um die Uhr im Einsatz.
Wenn ich ambulante Maßnahmen bei verschiedenen Therapeuten am Wohnort wahrnehmen soll, ist das im Familienalltag besonders schwierig, denn ich müsste vorher organisieren, dass die Kinder versorgt sind, was aufgrund fehlender Betreuungspersonen kaum möglich wäre. Unsere Betreuungspersonen unterstützen mich in der jetzigen schwereren Zeit schon so gut es geht – trotz eigener betrieblicher Selbständigkeit.
Außerdem wären diese Maßnahmen mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Wir wohnen sehr ländlich und ich müßte pro Fahrstrecke ca. 30 Minuten Fahrzeit einplanen.
Und hinterher wäre keine Zeit zum Entspannen, sondern die Familienarbeit ginge unmittelbar weiter. Eine Mütter-Kur hingegen wäre eine sinnvolle Alternative, weil sie mich von bestimmten Alltagspflichten entlastet und ein kompaktes Behandlungsprogramm mit unterschiedlichen, indikationsgerechten Therapien ermöglicht.
Ich verspreche mir durch den Abstand vom belastenden Alltag bei entsprechender Therapie, sowie medizinischer und psychologischer Betreuung einen länger anhaltenden Kurerfolg für mich und dadurch bedingt auch eine Verbesserung der Beziehung zu meinen Kindern und meinem Partner.
Und abwarten, bis ich völlig zusammenbreche, die Beziehung zu den Kindern noch mehr leidet und ich meinen Partner verliere und dadurch alleinerziehend bin, möchte ich, und doch auch sie nicht. Wobei ich weiß, dass „Alleinerziehend“ eine wichtige Indikation bei einer Kostenübernahme ist. Aber das ist und sollte nicht mein Ziel sein...
Durch die Krankheit unserer Tochter Ronja wurden meine Reserven gänzlich ausgeschöpft. Sie wird Ende November 2009 2 Jahre alt und hat bis vor kurzer Zeit jegliche feste Nahrung verweigert. Bis vor 1 Woche wurde sie auch tagsüber noch gestillt. Von nachts möchte ich erst gar nicht sprechen. Daraus resultierend habe ich seit 2 Jahren keine Nacht durchgeschlafen – habe akuten Schlafmangel, ständige Müdigkeit, Verspannungen, depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit.
Wissen Sie wie es ist, wenn sich ein Kind Nacht für Nacht blutig kratzt und nicht schlafen kann? Zum Glück haben wir unseren naturheilweg gefunden – und sie kratzt sich jetzt nicht mehr blutig.
Durch die Neurodermitis war ihr Vertrauen in „normale Nahrungsaufnahme“ dermaßen verzögert, dass Sie nur Muttermilch getrunken hat.
Wissen Sie was es heißt, ein fast 2-jähriges Kind fast ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren?
Meine Kräfte neigen sich wirklich dem Ende. So hab ich es jetzt auch geschafft, sie tagsüber abzustillen. Es ist schwer, doch es muß gehen.
Bisher konnte ich mich von Ärzten bzw. ambulanten Therapien fernhalten. Doch das schaffe ich nicht mehr lange – ich glaube, dass meinem Körper ein gesundheitlicher Zusammenbruch bevorsteht.
Wenn ich hier ausfalle benötigen wir Unterstützung. Mein Partner ist Vollzeit beschäftigt, die Kinder sind klein. Ein „über-Wasser-halten“ würde nur durch die Unterstützung einer Haushaltshilfe funktionieren.
Im letzten Jahr habe ich Maßnahmen auf privater Basis- also ohne die Krankenkasse zu belasten- durchgeführt. Diese Maßnahmen haben unsere Familienkasse sehr beansprucht, was zu erneuten Problemen führte.
All diese Maßnahmen waren sicherlich sinnvoll, haben mir aber im Endresultat nicht den gewünschten Effekt gebracht, weil ich ja trotz der ambulanten Maßnahmen noch einen Haushalt, Mann und zwei Kinder (eines davon krank) zu versorgen hatte.
Müttergenesungskuren sind dafür vorgesehen, um eine Erkrankung zu verhüten bzw. deren Verschlimmerung zu vermeiden. Unser Hausarzt hat aus diesem Grund diese Kur beantragt.
Mit der Gesundheitsreform im April 2007 hat der Gesetzgeber wichtige Änderungen für den Bereich Vorsorgemaßnahmen für Mütter entschieden. Die neuen Regelungen beinhalten, dass ambulante Maßnahmen nicht vorrangig sind bzw. nicht ausgeschöpft sein müssen, bevor eine stationäre Maßnahme bewilligt wird. Weil die körperlichen und seelischen Belastungen im Familien- und Erziehungsalltag krank machen können, sind Mütter-Kuren als stationäre Leistungen der medizinischen Vorsorge nun zu Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen geworden und müssen genehmigt werden, wenn die medizinischen Voraussetzungen vorliegen.
Des Weiteren werden diese Kuren auch im Risikostrukturausgleich der Krankenkassen mit berücksichtigt, so dass Krankenkassen, die mehr Kuren genehmigen, einen finanziellen Ausgleich von den Kassen erhalten, die nur wenige Vorsorge- und Reha Maßnahmen bezahlen. Es "lohnt" sich für eine Krankenkasse also nicht mehr, an Mütter-Kuren zu sparen, indem der Antrag einfach abgelehnt wird.
Meine Gesundheits- Familien- und Alltagsprobleme sind so komplex, dass sie mit einzelnen ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend behandelt werden können. Nach meiner Meinung und der Meinung meiner Ärzte sind in meinem Fall ausreichend medizinische Gründe gegeben, um eine stationäre Vorsorgemaßnahme bewilligen zu können. Zumal es lt. meines Arztes absolut dringlich wäre, hier aus dem Haus der Schwiegereltern raus zu kommen.
Ich bitte Sie hier nochmals, mir diese dringend benötigte Mutter-Kind-Kur zu bewilligen, da ich hier zu Hause schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe und wegen der großen Gesamtbelastung hier nicht zu Kräften kommen kann
Also bitte ich sie, meine Unterlagen, insbesondere die Atteste meines Arztes nochmals zu prüfen. Falls die Unterlagen immer noch ein begrenztes Bild der Situation wiedergeben, bitte ich um eine persönliche Vorstellung beim MDK.
Zuvor würde ich jedoch gerne das umfangreiche Gutachten des MDK einsehen wollen.
In der Hoffnung auf einen positiven, schnellen Bescheid verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.
Es wäre sehr sehr nett, wenn Sie die Kinder und mich unterstützen! Wir sind an keine Schulferien gebunden und eine rasche Zusage würde unserer Situation sehr, sehr helfen.
Bei Fragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Schöne Grüße
Hatte jetzt niemanden zum "begutachten".. doch ich hab ein gutes Gefühl.
VIELEN DANK an die wunderbaren Vorlagen.. Konnte die für uns passenden "Textbausteine" sehr gut verwenden!!
Manche werden "IHREN" Text bestimmt wiederfinden.. ich danke Euch!
und los gehts...
------------------------------------
Widerspruch gegen ablehnenden Bescheid
einer Mutter-Kind-Kurmaßnahme
Sehr geehrte Frau D.........t,
ich habe Ihr Schreiben vom 06.11.09 gestern, am 11.11.09 erhalten und lege hiermit gegen Ihren ablehnenden Bescheid bezüglich der beantragten stationären Mütterkur-Maßnahme Widerspruch ein.
Ich bin mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und die Ablehnung ist für mich nicht nachvollziehbar.
Vielen Dank für Ihr sehr nettes Telefongespräch vom letzten Freitag!
Der MDK sagt, dass keine zwingenden medizinischen Gründe für eine stationäre Kur vor Ablauf der gesetzlichen 4 Jahresfrist vorliegen.
In meinem Kurantrag wird ausdrücklich von meinem behandelnden Arzt diese Kur DRINGEND befürwortet. Der MDK beurteilt lediglich nach irgendwelchen Richtlinien der Krankenkasse. Mein Arzt, der mich und unsere Familie seit vielen Jahren behandelt, hat unsere Situation sehr ernst genommen und er sieht den tatsächlichen Gesundheitszustand und hat mir die Kur empfohlen, da ich am Ende meiner Kräfte und kaum noch in der Lage bin, meine täglichen Aufgaben zu bewältigen und auf meine Kinder einzugehen.
Ich arbeitete soviel, wie es mir eben möglich war/ist, und das ist nun mal, aufgrund von 2 Kindern mit Terminen, einem Mann der mehr als Vollzeit arbeitet und einem Haushalt „nur“ einen 400 Euro Job. Den Vollzeitjob habe ich nämlich noch nebenbei zu erledigen.
Aus betrieblichen Gründen ebenso aus privaten Gründen habe ich diesen 400 Euro Job kürzlich ausgesetzt. In meiner Verantwortung für Kinder, Familie und Haushalt bin ich rund um die Uhr im Einsatz.
Wenn ich ambulante Maßnahmen bei verschiedenen Therapeuten am Wohnort wahrnehmen soll, ist das im Familienalltag besonders schwierig, denn ich müsste vorher organisieren, dass die Kinder versorgt sind, was aufgrund fehlender Betreuungspersonen kaum möglich wäre. Unsere Betreuungspersonen unterstützen mich in der jetzigen schwereren Zeit schon so gut es geht – trotz eigener betrieblicher Selbständigkeit.
Außerdem wären diese Maßnahmen mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Wir wohnen sehr ländlich und ich müßte pro Fahrstrecke ca. 30 Minuten Fahrzeit einplanen.
Und hinterher wäre keine Zeit zum Entspannen, sondern die Familienarbeit ginge unmittelbar weiter. Eine Mütter-Kur hingegen wäre eine sinnvolle Alternative, weil sie mich von bestimmten Alltagspflichten entlastet und ein kompaktes Behandlungsprogramm mit unterschiedlichen, indikationsgerechten Therapien ermöglicht.
Ich verspreche mir durch den Abstand vom belastenden Alltag bei entsprechender Therapie, sowie medizinischer und psychologischer Betreuung einen länger anhaltenden Kurerfolg für mich und dadurch bedingt auch eine Verbesserung der Beziehung zu meinen Kindern und meinem Partner.
Und abwarten, bis ich völlig zusammenbreche, die Beziehung zu den Kindern noch mehr leidet und ich meinen Partner verliere und dadurch alleinerziehend bin, möchte ich, und doch auch sie nicht. Wobei ich weiß, dass „Alleinerziehend“ eine wichtige Indikation bei einer Kostenübernahme ist. Aber das ist und sollte nicht mein Ziel sein...
Durch die Krankheit unserer Tochter Ronja wurden meine Reserven gänzlich ausgeschöpft. Sie wird Ende November 2009 2 Jahre alt und hat bis vor kurzer Zeit jegliche feste Nahrung verweigert. Bis vor 1 Woche wurde sie auch tagsüber noch gestillt. Von nachts möchte ich erst gar nicht sprechen. Daraus resultierend habe ich seit 2 Jahren keine Nacht durchgeschlafen – habe akuten Schlafmangel, ständige Müdigkeit, Verspannungen, depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit.
Wissen Sie wie es ist, wenn sich ein Kind Nacht für Nacht blutig kratzt und nicht schlafen kann? Zum Glück haben wir unseren naturheilweg gefunden – und sie kratzt sich jetzt nicht mehr blutig.
Durch die Neurodermitis war ihr Vertrauen in „normale Nahrungsaufnahme“ dermaßen verzögert, dass Sie nur Muttermilch getrunken hat.
Wissen Sie was es heißt, ein fast 2-jähriges Kind fast ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren?
Meine Kräfte neigen sich wirklich dem Ende. So hab ich es jetzt auch geschafft, sie tagsüber abzustillen. Es ist schwer, doch es muß gehen.
Bisher konnte ich mich von Ärzten bzw. ambulanten Therapien fernhalten. Doch das schaffe ich nicht mehr lange – ich glaube, dass meinem Körper ein gesundheitlicher Zusammenbruch bevorsteht.
Wenn ich hier ausfalle benötigen wir Unterstützung. Mein Partner ist Vollzeit beschäftigt, die Kinder sind klein. Ein „über-Wasser-halten“ würde nur durch die Unterstützung einer Haushaltshilfe funktionieren.
Im letzten Jahr habe ich Maßnahmen auf privater Basis- also ohne die Krankenkasse zu belasten- durchgeführt. Diese Maßnahmen haben unsere Familienkasse sehr beansprucht, was zu erneuten Problemen führte.
All diese Maßnahmen waren sicherlich sinnvoll, haben mir aber im Endresultat nicht den gewünschten Effekt gebracht, weil ich ja trotz der ambulanten Maßnahmen noch einen Haushalt, Mann und zwei Kinder (eines davon krank) zu versorgen hatte.
Müttergenesungskuren sind dafür vorgesehen, um eine Erkrankung zu verhüten bzw. deren Verschlimmerung zu vermeiden. Unser Hausarzt hat aus diesem Grund diese Kur beantragt.
Mit der Gesundheitsreform im April 2007 hat der Gesetzgeber wichtige Änderungen für den Bereich Vorsorgemaßnahmen für Mütter entschieden. Die neuen Regelungen beinhalten, dass ambulante Maßnahmen nicht vorrangig sind bzw. nicht ausgeschöpft sein müssen, bevor eine stationäre Maßnahme bewilligt wird. Weil die körperlichen und seelischen Belastungen im Familien- und Erziehungsalltag krank machen können, sind Mütter-Kuren als stationäre Leistungen der medizinischen Vorsorge nun zu Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen geworden und müssen genehmigt werden, wenn die medizinischen Voraussetzungen vorliegen.
Des Weiteren werden diese Kuren auch im Risikostrukturausgleich der Krankenkassen mit berücksichtigt, so dass Krankenkassen, die mehr Kuren genehmigen, einen finanziellen Ausgleich von den Kassen erhalten, die nur wenige Vorsorge- und Reha Maßnahmen bezahlen. Es "lohnt" sich für eine Krankenkasse also nicht mehr, an Mütter-Kuren zu sparen, indem der Antrag einfach abgelehnt wird.
Meine Gesundheits- Familien- und Alltagsprobleme sind so komplex, dass sie mit einzelnen ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend behandelt werden können. Nach meiner Meinung und der Meinung meiner Ärzte sind in meinem Fall ausreichend medizinische Gründe gegeben, um eine stationäre Vorsorgemaßnahme bewilligen zu können. Zumal es lt. meines Arztes absolut dringlich wäre, hier aus dem Haus der Schwiegereltern raus zu kommen.
Ich bitte Sie hier nochmals, mir diese dringend benötigte Mutter-Kind-Kur zu bewilligen, da ich hier zu Hause schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe und wegen der großen Gesamtbelastung hier nicht zu Kräften kommen kann
Also bitte ich sie, meine Unterlagen, insbesondere die Atteste meines Arztes nochmals zu prüfen. Falls die Unterlagen immer noch ein begrenztes Bild der Situation wiedergeben, bitte ich um eine persönliche Vorstellung beim MDK.
Zuvor würde ich jedoch gerne das umfangreiche Gutachten des MDK einsehen wollen.
In der Hoffnung auf einen positiven, schnellen Bescheid verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.
Es wäre sehr sehr nett, wenn Sie die Kinder und mich unterstützen! Wir sind an keine Schulferien gebunden und eine rasche Zusage würde unserer Situation sehr, sehr helfen.
Bei Fragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Schöne Grüße