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von timochen0706 » 23 Jun 2011, 11:31
@ditze04:
Bei dem Antrag bei der alten Kk (wo ich von einer Beratungsstelle beraten wurde ) war etwas wenig auf die mütterspezifischen Belastungen und Beschwerden eingegangen.Leider,denn da habe ich mich sehr auf die Beratungsstelle verlassen und dachte das wäre ok so.
Aber nun bin ich ja schlauer ! Normalerwese müsste das voll und ganz reichen wie ich es nun beantragt habe.Habe ja einen langen Brief zum Selbstauskunftsbogen dazu gelegt.
Habe hier aus einigen Vorschlägen Texte für mich passend zusammengestrickt und das ist dabei herausgekommen,
ich setze es hier mal rein,was meint ihr ???
Sehr geehrte Damen & Herren !
Wie Sie in meinem Antrag lesen konnten,hat mein behandelnder
Arzt ausdrücklich eine Mutter-Kind-Maßnahme befürwortet.
Auch ist eine Herausnahme aus meinem Alltag
unbedingt zwingend erforderlich,damit Maßnahmen greifen können !
Ich möchte Ihnen hier einmal versuchen ausführlich meine persönliche Situation
beschreiben um meine mütterspezifische Belastungen zu schildern:
Ich bin eine berufstätige Mutter mit 2 Kindern,7 und 12 Jahre alt.
Die Erziehung,Pflege und Versorgung der Kinder liegt ganz allein in meinen Händen,
da mein Mann beruflich so stark eingebunden ist und nach einem 12- Stundentag
erst sehr spät zu Hause ist. Sehr häufig schlafen dann die Kinder schon.
Ausser der Hortbetreuung für unseren Jüngsten haben wir keine Möglichkeit
unsere Kinder Fremdbetreuen zu lassen.
Durch meine Doppelbelastung,Mutter,Beruf,Haushalt gibt auch öfters Eheprobleme.
Mein Tag als berufstätige Mutter und Hausfrau beginnt jeden Tag um 6.00 Uhr
morgens mit dem Wecken und der Versorgung der Kinder für die Schule und
den Schulkindergarten.
Mein jüngster Sohn muss morgens in den Schulbus gesetzt werden.
Dann kann ich nach Abfahrt des Buses selbst zur Arbeit fahren.
Meine Arbeitszeiten decken sich genau mit den Betreuungszeiten meines jüngsten
Sohnes,der entwicklungs und Sprachentwicklungsverzögert ist.
Er braucht daher besondere Fürsorge und Hilfen.
Er wird daher wahrscheinlicherweise in diesem Jahr in eine Förderschule eingeschult.
In welche Förderschule er kommt,wird z.Z. von der Förderschule und
Landesschulbehörde entschieden.
Wir haben das ganze letzte Jahr mit verschiedensten Untersuchungen
bei mehreren Ärzten verbracht ,um seine Entwicklungsverzögerung feststellen
zu lassen.
Das war der reinste Ärztemarathon,der sehr viel Nerven gekostet hat
Nach beendigung meiner Arbeit fahre ich direkt in seinen Hort und hole ihn
ab um weiter zu seinen Therapien zu fahren.
Nach dem Termin erledigen wir noch Einkäufe, zu Hause wird dann das
Abendbrot zubereitet und Hausaufgaben mit meinem älteren Sohn erledigt,
danach ist es Zeit für das Zubettgehen.
Es ist sehr schwierig meine Arbeitszeit die Termine der Kinder und den
Haushalt zu erledigen.
Oft fehlt einfach die Zeit nochmals in Ruhe zu spielen,weil es schon
so spät ist.
Nach dem Zubettgehen meiner Kinder versuche ich noch einige Hausarbeiten
zu erledigen,bevor ich mir noch etwas Zeit vor dem Fernseher gönne.
Mein Tag endet sehr häufig damit,daß ich nach kurzer Zeit erschöpft und
völlig müde im Fernsehsessel einschlafe !
An den Abenden wo ich etwas früher zu Bett gehe,kann ich nicht einschlafen,
weil mir die Pläne für den nächsten Tag schon im Kopf herumschwirren.
Da meine Zeit nach meinem Feierabend hauptsächlich mit der Versorgung der
Kinder und deren Terminen und schulischen Aufgaben gefüllt ist,
bleibt mir kaum Zeit für mich selbst.
Hobbys sind nicht mehr möglich,da ich am Abend völlig müde und
abgeschlagen bin .
Durch den ständigen Zeitdruck,die vielen Termine der Kinder und der
Belastung und Ärger am Arbeitsplatz ,
(wegen der Familienangepassten Arbeitszeiten & den krankheitsbedingten
Ausfallzeiten der Kinder )bekomme ich oft Migräne oder mir ist schwindelig.
Auch meine Verspannungen im Rücken bereiten mir häufig Schmerzen.
Zudem leide ich sehr häufig unter grippalen Infekten. Ich bin daher nur noch
gereizt ,was auch die Kinder spüren. Ich behandele sie dann oft ungerecht.
Ich stehe ständig unter Dauerstress.
Anderseits bin ich niedergeschlagen weil ich oft garnicht schaffe,was zu erledigen ist.
Das alles macht mein Leben als Mutter,Ehefrau,Hausfrau und Arbeitnehmerin sehr
schwer.Das erlaubt mir nicht einen fast 24-Stunden-Job so gut zu erledigen,
wie ich möchte. Ich bin nur noch durcheinander,vergesse sehr viel oder
verwechsele Termine.
Einfach weil in meinem Kopf zu viel zu speichern ist.
Meine Gesundheitsprobleme sind so komplex dass ich sie mit einzelnen
ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend behandelt werden können.
Ausserdem könnte ich diese zeitlich kaum unterbringen,da meine Freizeit absolut
mit den Kindern und deren Aktivitäten oder Terminen ausgefüllt ist.
Leider habe ich niemanden,der mir einmal meine Last abnehmen kann.
Momentan bin ich am Ende meiner Kräfte !
Nach meiner Meinung und der meiner Ärztin,sind in meinem Fall ausreichend
medizinische Gründe gegeben,
um eine stationäre Vorsorgemaßnahme bewilligen zu können.
Ich brauche Abstand von :
-meiner gewohnten Umgebung
( was meine Hausärztin ausdrücklich befürwortet hat)
- zur Arbeitswelt
-zu meinem Ehemann (um uns beiden Zeit u. Ruhe zu bringen)
-und ich brauche ehrlich Zeit für mich selbst und für meine Gesundheit
In der gewünschten Mutter-Kind-Maßnahme möchte ich meinen Kindern auch
einmal zeigen daß ich einmal ganz unbeschwert und ohne Alltagsbelastungen
sein kann !
Das kann sich nur positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken !
Trotzdem ist es mir sehr wichtig dass ich meine Kinder um mich habe,
wenn ich mich um sie sorgen müsste,könnte ich mich auch nicht richtig
auf die Kur konzentrieren.
Von der Kur verspreche ich mir,daß ich durch Entspannungs und
Sportprogramme soviel Erholung und neue Kraft für mich,meine
Familie und meinen Arbeitsplatz tanken kann,sodaß diese lange nachwirkt.
Gerne würden wir in den Herbstferien in die Barmer GEK- Vertragsklinik
Ostseeklinik Königshörn,Glowe fahren,
( 12.10.-02.11.11) da es uns vorher durch eine OP meines jüngsten und dessen
Einschulung nicht möglich wäre.
In der Hoffnung auf einen baldigen positiven Bescheid verbleibe ich.
Mit freundlichen Grüßen