Bitte dringend um Hilfe beim Antrag.
Verfasst: 27 Jan 2012, 20:26
Hallo Zusammen,
habe mich hier gerade vorgestellt.
Heute war ich beim Arzt und er hat kaum etwas in meinen Antrag rein geschrieben. Ich habe auch schon einen Teil ausgefüllt und als DINA4 Deckblatt wollte ich folgendes schreiben:
[navy]Ich bin alleinerziehend von Geburt meines Sohnes an. Fünf Jahre war ich mit dem Vater des Kindes zusammen, wir wollten heiratenund eine Familie gründen. Er machte mir einen Antrag wenig später wurde ich schwanger eine Woche später wurde ihm bewusst, dass er sichin eine andere verliebt hat. Mit ihr bekam er dann ein zweites Kind.
In den ersten Monaten schrie mein Sohn extrem viel und hat sehr schlecht geschlafen. Seit er 14 Monate alt ist arbeite ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni. Geknüpft an diese Tätigkeit ist eine Promotion, sodass mindestens 40 Stunden arbeitszeit erwartet werden.Um meinem Sohn auch noch gerecht zu werden versuche ich die 45 Stunden Betreuungszeit die mein Sohn in der Kitag ist nicht völlig auszuschöpfen.Ich bemühe mich, dass er wenigstens nicht zu den Notdiensten (vor 8 und nach 16 Uhr) in der Kita ist, da dort oft extrem viele Kinder auch viele ganz kleine mit nur einer oder zwei Erzieherinnen sind.
Mein Sohn ist recht lebhaft, wenn ich in von der Kita abhole muss er sich oft erstmal auspowern. Wir gehen viel Schwimmen, Fahrradfahren etc. Wenn ich am Wochenende allein mit ihm bin können wir auch keinesfalls mal in der Wohnung bleiben. Er muss immer raus, da er mir sonst die Einrichtung auseinander nimmt. Gerade in letzter Zeit meint er ständig Kämpfe mit mir ausfechten zu müssen, ist aggressiv und wirft mit allem um sich was nicht niet und nagelfest ist. Meinen Haushalt kann ich fast nur an den freien Wochenenden alle 14 Tage machen.
Seit der Halbbruder geboren ist, hat der Vater den Umgang zu meinem Sohn auf ein Mindestmaß reduziert. Zu erreichen ist er auch kaum und wenn ich ihn nach zig Versuchen doch mal erreiche, kann er Termine nie direkt zusagen, da seine Lebensgefärtin erst auch noch zustimmen muss. Das macht die Planungen extrem schwierig und langwierig. Eine 2. Meinung im Umgang mit meinem Sohn fehlt mir so auch völlig.
Ich bin oft müde, abgeschlagen und weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Diese ganzen Kleinigkeiten nebenbei um die man sich kümmern muss. Sei es der Kuchen den man zum Kitagfest mitbringen muss, oder das Geschenk für einen Kindergeburtstag was besorgt werden muss. Steuererklärung, Autoreperatur, neue Kleidung fürs Kind, kaputte Glühbirnen, Flecken in der Kleidung, Flicken aufnähen, Karnevalskostüm organisieren, dann die ständige Koordination der Kleidungsstücke zwischen Kitag, Vater und zu Hause. Organisation einer Betreuung für den Elternhabend. Geld einsammeln für ein Geschenk für die Erzieherinnen etc. etc. Meist weiß ich gar nicht mehr wo mir der Kopf steht, vergesse ständig irgendwas, sodass ich schon als total unzuverlässig gelte. Stehe morgens an der Kita vor geschlossener Tür, da ich vergessen habe, dass heute ja das Sommerfest ist.
Zunehmend fiel mir auf, dass ich was solche Dinge angeht unglaublich wenig belastbar bin.Als ich dann einen Tag fast vergessen habe meinen Sohn aus der Kita abzuholen und es mir erst einfiel als ich schon auf halben Weg nach Hause war, konnte ich das alles nicht mehr so auf sich beruhen lassen. Einer Vermutung folgend die ich schon lange habe, habe ich mich auf AD(H)S testen lassen und wie befürchtet bekam ich leider Tatsächlich diese Diagnose.
Da es mir seit einer ganzen Zeit auch schon nicht gut geht habe ich mich um einen Therapieplatz bemüht und nach langer Suche sogar auch gefunden. Aber die für mich vorgesehenen Therapeistunden kann ich in der Menge wie sie angezeigt sind gar nicht wahrnehmen, da ich es ja mit der Betreuung meines Sohnes und meinen Arbeitszeiten koordinieren muss.Trotzdem versuche ich so viele Therapiestunden wie möglich irgendwie zu realisieren.
Meine Eltern können mich auch kaum noch unterstützen, da sie sehr belastet sind durch meine Großeltern die beide über 90 sind und immer mehr abbauen und Hilfe benötigen. Zudem ist da auch noch mein an Schizophrenie erkrankter Bruder der uns große Sorgen bereitet. Vor einiger Zeit hatte er wieder einen schlimmen Schub und tauchte orientierungslos mit Wahnvorstellungen auf meiner Arbeit auf.Völlig fertig hab ich irgendwie geschafft jemand zu finden der meinen Sohn von der Kita abholt, damit ich meinen Bruder zum Psychiater fahren konnte. Danach traten über Wochen sämtliche Symptome meiner Angststörung wieder auf. Aber an krank schreiben lassen war nicht zu denken, zudem währe dies Vermeidungsverhalten.
Ich merke auch wie meine Unsicherheit im Umgang mit Menschen immer schlimmer wird. Ich ziehe mich immer mehr zurück, da mir einfach alles zu viel wird.
In den letzten Jahren gingen alle meine Urlaubstage für die Kitaschließungszeiten drauf und ich musste feststellen, dass ein Urlaub alleine mit Kind noch anstrengender und stressiger ist als zu Hause zu bleiben.
Momentan ist Semester und der Druck auf mich wird immer größer. Ich bin nur noch angespannt und müde. Mein Sohn tut mir so leid weil ich nur noch gestresst bin und ihn darum dauernd gereizt ankeife. Mit meiner Promotion komme ich gar nicht weiter und ich bin kurz davor alles hinzuschmeißen weil ich es einfach nicht schaffe. Aber wenn ich die Promotion nicht schaffe, verliere ich meinen Arbeitsplatz.
Um mich besser konzentrieren zu können habe ich mir Methylphenidat (besser als Ritalin bekannt) verschreiben lassen. Ein paar Stunden wirkt es, doch wenn die Wirkung aufhört falle ich in ein tiefes Loch und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nachts kann ich dann nicht schlafen und alles wird nur noch schlimmer. Aber ich habe keine Ahnung wie ich es schaffen soll nächste Woche den Professor bei der Vorlesung zu vertreten. Er ist auf Forschungsreise und ich soll ausgerechnet den schwierigsten Teil der Vorlesung für die Studenten referieren. Direkt danach und davor muss ich noch meine Übungsgruppe von 4 Stunden abhalten. Eigentlich sollte ich all das jetzt vorbereiten aber ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, bin völlig nervös und nur noch am zittern.
In letzter Zeit habe ich auch dauernd wieder diese Stressymptome wie Herzklopfen, zu viele Gedanken im Kopf die überhaupt nicht mehr abreißen wollen. Nachts kann ich immer schlechter schlafen, liege stundenlang wach und wenn ich dann doch einschlafe wache ich morgens mit dröhnenden Kopfschmerzen auf, weil ich irgendwie falsch gelegen habe.Bald fragt mich der Professor wieder nach meinen Fortschritten was die Promotion angeht und dann muss ich sagen, dass ich dazu noch gar nicht gekommen bin.Neulich ist es mir sogar passiert, dass ich vergessen habe meinen Sohn von der Kita abzuholen. Erst als ich schon auf halbem Weg nach Hause war habe ich es gemerkt. Das macht mir alles immer mehr Angst.[/navy]
Meint ihr damit könnte ich evtl. die Kur genehmigt bekommen?Über Kritik und Verbesserungsvorschläge werde ich mich sehr freuen!
habe mich hier gerade vorgestellt.
Heute war ich beim Arzt und er hat kaum etwas in meinen Antrag rein geschrieben. Ich habe auch schon einen Teil ausgefüllt und als DINA4 Deckblatt wollte ich folgendes schreiben:
[navy]Ich bin alleinerziehend von Geburt meines Sohnes an. Fünf Jahre war ich mit dem Vater des Kindes zusammen, wir wollten heiratenund eine Familie gründen. Er machte mir einen Antrag wenig später wurde ich schwanger eine Woche später wurde ihm bewusst, dass er sichin eine andere verliebt hat. Mit ihr bekam er dann ein zweites Kind.
In den ersten Monaten schrie mein Sohn extrem viel und hat sehr schlecht geschlafen. Seit er 14 Monate alt ist arbeite ich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni. Geknüpft an diese Tätigkeit ist eine Promotion, sodass mindestens 40 Stunden arbeitszeit erwartet werden.Um meinem Sohn auch noch gerecht zu werden versuche ich die 45 Stunden Betreuungszeit die mein Sohn in der Kitag ist nicht völlig auszuschöpfen.Ich bemühe mich, dass er wenigstens nicht zu den Notdiensten (vor 8 und nach 16 Uhr) in der Kita ist, da dort oft extrem viele Kinder auch viele ganz kleine mit nur einer oder zwei Erzieherinnen sind.
Mein Sohn ist recht lebhaft, wenn ich in von der Kita abhole muss er sich oft erstmal auspowern. Wir gehen viel Schwimmen, Fahrradfahren etc. Wenn ich am Wochenende allein mit ihm bin können wir auch keinesfalls mal in der Wohnung bleiben. Er muss immer raus, da er mir sonst die Einrichtung auseinander nimmt. Gerade in letzter Zeit meint er ständig Kämpfe mit mir ausfechten zu müssen, ist aggressiv und wirft mit allem um sich was nicht niet und nagelfest ist. Meinen Haushalt kann ich fast nur an den freien Wochenenden alle 14 Tage machen.
Seit der Halbbruder geboren ist, hat der Vater den Umgang zu meinem Sohn auf ein Mindestmaß reduziert. Zu erreichen ist er auch kaum und wenn ich ihn nach zig Versuchen doch mal erreiche, kann er Termine nie direkt zusagen, da seine Lebensgefärtin erst auch noch zustimmen muss. Das macht die Planungen extrem schwierig und langwierig. Eine 2. Meinung im Umgang mit meinem Sohn fehlt mir so auch völlig.
Ich bin oft müde, abgeschlagen und weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Diese ganzen Kleinigkeiten nebenbei um die man sich kümmern muss. Sei es der Kuchen den man zum Kitagfest mitbringen muss, oder das Geschenk für einen Kindergeburtstag was besorgt werden muss. Steuererklärung, Autoreperatur, neue Kleidung fürs Kind, kaputte Glühbirnen, Flecken in der Kleidung, Flicken aufnähen, Karnevalskostüm organisieren, dann die ständige Koordination der Kleidungsstücke zwischen Kitag, Vater und zu Hause. Organisation einer Betreuung für den Elternhabend. Geld einsammeln für ein Geschenk für die Erzieherinnen etc. etc. Meist weiß ich gar nicht mehr wo mir der Kopf steht, vergesse ständig irgendwas, sodass ich schon als total unzuverlässig gelte. Stehe morgens an der Kita vor geschlossener Tür, da ich vergessen habe, dass heute ja das Sommerfest ist.
Zunehmend fiel mir auf, dass ich was solche Dinge angeht unglaublich wenig belastbar bin.Als ich dann einen Tag fast vergessen habe meinen Sohn aus der Kita abzuholen und es mir erst einfiel als ich schon auf halben Weg nach Hause war, konnte ich das alles nicht mehr so auf sich beruhen lassen. Einer Vermutung folgend die ich schon lange habe, habe ich mich auf AD(H)S testen lassen und wie befürchtet bekam ich leider Tatsächlich diese Diagnose.
Da es mir seit einer ganzen Zeit auch schon nicht gut geht habe ich mich um einen Therapieplatz bemüht und nach langer Suche sogar auch gefunden. Aber die für mich vorgesehenen Therapeistunden kann ich in der Menge wie sie angezeigt sind gar nicht wahrnehmen, da ich es ja mit der Betreuung meines Sohnes und meinen Arbeitszeiten koordinieren muss.Trotzdem versuche ich so viele Therapiestunden wie möglich irgendwie zu realisieren.
Meine Eltern können mich auch kaum noch unterstützen, da sie sehr belastet sind durch meine Großeltern die beide über 90 sind und immer mehr abbauen und Hilfe benötigen. Zudem ist da auch noch mein an Schizophrenie erkrankter Bruder der uns große Sorgen bereitet. Vor einiger Zeit hatte er wieder einen schlimmen Schub und tauchte orientierungslos mit Wahnvorstellungen auf meiner Arbeit auf.Völlig fertig hab ich irgendwie geschafft jemand zu finden der meinen Sohn von der Kita abholt, damit ich meinen Bruder zum Psychiater fahren konnte. Danach traten über Wochen sämtliche Symptome meiner Angststörung wieder auf. Aber an krank schreiben lassen war nicht zu denken, zudem währe dies Vermeidungsverhalten.
Ich merke auch wie meine Unsicherheit im Umgang mit Menschen immer schlimmer wird. Ich ziehe mich immer mehr zurück, da mir einfach alles zu viel wird.
In den letzten Jahren gingen alle meine Urlaubstage für die Kitaschließungszeiten drauf und ich musste feststellen, dass ein Urlaub alleine mit Kind noch anstrengender und stressiger ist als zu Hause zu bleiben.
Momentan ist Semester und der Druck auf mich wird immer größer. Ich bin nur noch angespannt und müde. Mein Sohn tut mir so leid weil ich nur noch gestresst bin und ihn darum dauernd gereizt ankeife. Mit meiner Promotion komme ich gar nicht weiter und ich bin kurz davor alles hinzuschmeißen weil ich es einfach nicht schaffe. Aber wenn ich die Promotion nicht schaffe, verliere ich meinen Arbeitsplatz.
Um mich besser konzentrieren zu können habe ich mir Methylphenidat (besser als Ritalin bekannt) verschreiben lassen. Ein paar Stunden wirkt es, doch wenn die Wirkung aufhört falle ich in ein tiefes Loch und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nachts kann ich dann nicht schlafen und alles wird nur noch schlimmer. Aber ich habe keine Ahnung wie ich es schaffen soll nächste Woche den Professor bei der Vorlesung zu vertreten. Er ist auf Forschungsreise und ich soll ausgerechnet den schwierigsten Teil der Vorlesung für die Studenten referieren. Direkt danach und davor muss ich noch meine Übungsgruppe von 4 Stunden abhalten. Eigentlich sollte ich all das jetzt vorbereiten aber ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, bin völlig nervös und nur noch am zittern.
In letzter Zeit habe ich auch dauernd wieder diese Stressymptome wie Herzklopfen, zu viele Gedanken im Kopf die überhaupt nicht mehr abreißen wollen. Nachts kann ich immer schlechter schlafen, liege stundenlang wach und wenn ich dann doch einschlafe wache ich morgens mit dröhnenden Kopfschmerzen auf, weil ich irgendwie falsch gelegen habe.Bald fragt mich der Professor wieder nach meinen Fortschritten was die Promotion angeht und dann muss ich sagen, dass ich dazu noch gar nicht gekommen bin.Neulich ist es mir sogar passiert, dass ich vergessen habe meinen Sohn von der Kita abzuholen. Erst als ich schon auf halbem Weg nach Hause war habe ich es gemerkt. Das macht mir alles immer mehr Angst.[/navy]
Meint ihr damit könnte ich evtl. die Kur genehmigt bekommen?Über Kritik und Verbesserungsvorschläge werde ich mich sehr freuen!