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psychologische Einzelgespräche
Verfasst: 02 Apr 2013, 19:05
von BieMa17
Mal eine "inhaltliche" Frage an alle Mamis, die schon mal zur Kur waren und psychologischen Beratungsbedarf oder psychosomatische Indikationen hatten:
Wie waren die psychologischen Einzelgespräche für Euch? Haben sie Euch wirklich weitergebracht, wurden Kurzzeitinterventionen gemacht oder Probleme eher nur angerissen, allgemeine Mustervorschläge gemacht und man sollte lieber nicht zu viel erwarten? (Klar kann eine 3wöchige Kur keine richtige Psychotherapie ersetzen, aber ich will einfach nur wissen, auf was für einem Niveau sich evtl. Einzelberatungen ungefähr bewegen)
Wie viele Beratungen konntet/durftet ihr in Anspruch nehmen?
Verfasst: 02 Apr 2013, 19:09
von sabinets
Es ist bei einer MuKi-Kur nur 1 Gespräch von ca. 20 min. pro Woche. Ich würde das eher als Anstoß werten, was du zu Hause angehen kannst.
Ich fand es ganz wichtig zu wissen, in welche Richtung eine solche Therapie zu Hause gehen kann und sollte oder ob das überhaupt therapierbar ist oder therapiert werden sollte oder ganz normal ist und nur anders angeschaut werden sollte.
Verfasst: 02 Apr 2013, 19:19
von ditze04
Also ich hatte schon einstündige Gespräche.
Allerdings auch nur 3. Aber man konnte bei Bedarf auch noch mehr Termine bekommen.
Die Gespräche waren aber von Kur zu Kur sehr, sehr unterschiedlich und auch sehr unterschiedlich hilfreich.
Da kommt es wohl auf das Zusammenspiel von Therapeut und Patient an.
Wenn du jemanden erwischt mit dem du auf einer Wellenlänge liegst können die paar Stunde schon hilfreich sein. Erwischt du aber jemanden mit dem du überhaupt nicht klarkommst dann könntest du dir das Ganze auch schenken.
Ist mir beides schon passiert.
Warte es also einfach ab wie du es vor Ort antriffst und mach das jeweils Beste draus.
LG
ditze04
Verfasst: 02 Apr 2013, 19:53
von Isus72
In der ersten Kur fand ich die Gespräche (2 pro Woche) eigentlich richtig gut. In der zweiten Kur hatte ich keine Gespräche. In der dritten MuKiKur (wg. langer Krankheit) nur ein Gespäch, dass nicht wirklich was gebracht hat.
Verfasst: 02 Apr 2013, 21:08
von aufdemWeg
Wie lange meine Gespräche gedauert haben, weiß ich nicht mehr.
Geholfen haben sie mir sehr, weil ich jemanden gefunden habe, die mich
1. ernst genommen hat
2. mir genau die richtigen Fragen gestellt hat.
Also keine Pauschallösungen (die ich ohnehin schon durch hatte). Sondern wirklich Fragen, zu denen ich mir Gedanken gemacht habe und wo wir beim nächsten Gespräch weiter angesetzt haben.
Hilfe zur Selbsthilfe mit Veränderung und Kraft tanken.
Es kommt aber auch sehr auf den Therapeuten an.
Hier hatte ich schon einige ambulante über div. Stellen. Mit manchen ging gar nichts gut, mit anderen hatte ich Hilfe. Wobei das auch vom Thema abhängt.
In der Kur kann man sich auch anders Gedanken dazu machen, weil der Alltag einen nicht auffrisst. D.h. ich hatte zwischen den Gesprächen Zeit darüber nach zu denken, ohne in der Situation handeln zu müssen, weil ich dort nicht voll drin steckte.
Auch weil mir in der Kur Alltagsaufgaben abgenommen wurden (kochen etc.) oder ganz weg fielen (Termine, Arbeit), fand ich die Muse, mich auf diese Gedanken einzulassen.
Verfasst: 03 Apr 2013, 06:06
von Kuewalda
Hallo zusammen,
ich erhoffe mir schon ein bischen von der Kur und gehe davon aus nicht nur 1 Gespräch zu haben. Ich möchte schon etwas an meiner Situation und den Problemen arbeiten.
Die Kurberatung meinte, dass es von Haus zu Haus verschieden ist, eben wo der Schwerpunkt liegt.
Ich hoffe, ich habe die richtige Wahl für uns getroffen und werde einiges mit nach Hause nehmen können.
Gruß
Kuewalda
Verfasst: 03 Apr 2013, 08:00
von BieMa17
Vielen lieben Dank für Eure Antworten, jetzt kann ich mir schon mal ein ungefähres Bild machen und werde am besten bezüglich der psychologischen/psychosozialen Hilfe nicht mit allzu großen Erwartungen in die Kur fahren, sondern die Gespräche, wie sabinets schreibt, als Anstoß oder Anknüpfungspunkt für eine weitere Gesprächstherapie nach meiner Rückkehr nehmen.
Wahrscheinlich ist es auch wirklich einfach Glück, an was für einen Therapeuten man gerät, nach was für einer Methode er arbeitet... Gerade zur Methodik steht ja meist in den Werbebroschüren der Kliniken gar nix drin und psychosomatisch/psychovegetative Erkrankungen oder Störungen führen sie ja eigentlich alle als Schwerpunkt an (zumindest in den Broschüren der Barmer-Kliniken)...
Ich lass mich vom Schicksal überraschen
Liebe Grüße
Verfasst: 03 Apr 2013, 08:10
von Hafimama
In Schwedeneck waren von vorneherein 4 Einzelgespäche a 45 min im Plan, dazu einige passende Gruppengespräche.
Das hatte mir schon ziemlich viel gebracht. Es wurde dann dringend zu einer Therapie geraten und ich hatte schon eine "Grundlage" für die entsprechende Suche.
In Glowe war es nur ein planmäßiges Gespräch, da wurde dann noch ein zweites nachträglich dazu genommen, Gruppengespräche in dem Sinne hatte ich dort nicht, da gab es mehr reine Vorträge. Für viele ist das so sicher ok, ich hätte mir mehr gewünscht....
Verfasst: 03 Apr 2013, 08:26
von kabany
In Heringsdorf waren die psychologischen Gespräche wohl eine Katastrophe, so haben es mir die anderen Muttis erzählt. Mehr eine Abfertigung nach immer gleichem Muster. Ich selbst war dort nicht bei der Psychologin.
Im Strandpark in Kühlungsborn war ich 2x bei der Psychologin. Beide Male so ca. 10 Minuten. Da ich parallel zur Kur zu Hause eine Verhaltenstherapie wegen Angsstörungen machte, wollte sie da nicht "reinpfuschen" und hat mich gebeten, zu ihr zu kommen, wenn ich ihre Hilfe brauchte. Das war für mich völlig in Ordnung! Von einer Mutti dort weiß ich, dass die nachts schlimme Panikattacken hatte und gleich früh zur Psychologin konnte und sehr gut von ihr weiter betreut wurde.
Ich finde es aber gut, dass Du eher mit gedämpften Erwartungen hingehst. Tatsächlich können die Psychologen vor Ort keine therapeutischen Dinge angehen, eher Anstupser liefern. Ich weiß auch aus Kühlungsborn, dass die dortigen Psychologen für Muttis, die nach der Kur dringend Hilfe brauchten, Adressen und Telefonnummern recherchierten und mit ersten Anlaufstellen Kontakt aufnahmen.
Ich wünsche Dir alles Gute, viele Grüße
Katja
RE:
Verfasst: 03 Apr 2013, 16:13
von st-peter
Original geschrieben von kabany
Ich finde es aber gut, dass Du eher mit gedämpften Erwartungen hingehst. Tatsächlich können die Psychologen vor Ort keine therapeutischen Dinge angehen, eher Anstupser liefern. Ich weiß auch aus Kühlungsborn, dass die dortigen Psychologen für Muttis, die nach der Kur dringend Hilfe brauchten, Adressen und Telefonnummern recherchierten und mit ersten Anlaufstellen Kontakt aufnahmen.
Genau so ist es.

Ich hatte dort übrigen mehr als die zwei bzw. drei obligatorischen Termine. Man muss einfach ansprechen, dass man Bedarf hat. Allerdings hatte ich auch riesiges Glück mit meiner Bezugetherapeutin...die Chemie stimmte einfach.
