ADHS...Erwachsene

Die Kur ist genehmigt und ihr habt schon die passende Klinik? Die Kur ist genehmigt und ihr habt schon die passende Klinik?
Janosch1973

ADHS...Erwachsene

Beitrag von Janosch1973 » 08 Mär 2012, 21:03

hallo,

hat jemand erfahrungen mit therapieangeboten in kliniken für ADHS Patienten als erwachsene???

liebe grüsse

Idels
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Beitrag von Idels » 16 Sep 2012, 13:26

ich hol den Beitrag mal hoch und würde mich mal interessieren ob zwischenzeitlich jemand erfahrung auf dem Gebiet hat????

LG

kiki71

Beitrag von kiki71 » 16 Sep 2012, 15:17

Kinder ja,Erwachsene leider nicht..denn ADHS gibt es ja nicht 8-| ist ja nur ne Modekrankheit...

Idels
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Beitrag von Idels » 16 Sep 2012, 19:55

:uuuuuuuups: gibbet nich???
:augenauf: gg ok dann werd i nochmal mit meinem Doc reden der mir die diagnose gegeben hat :)


);: LG :D

PS achso mir fehlt des H mittlerweile also "nur" ADS

aufdemWeg

Beitrag von aufdemWeg » 16 Sep 2012, 22:16

Darf ich fragen, wie du getestet wurdest?

Ich bin noch auf der Suche nach mir selbst und so wie ich einige Schuljahre wie verschlafen/verträumt habe, würde mich mehr zu dem Thema interessieren.

Einfach mal Interesse halber und dann weiter sehen.

Idels
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Beitrag von Idels » 16 Sep 2012, 23:47

Eigentlich auf den Gedanken gekommen das ich anderes bin, das ist schon ewig her, aber naja man denkt da ja auch nicht immer dran und denkt halt ok dann tick ich halt anders.

Durch mein Sohn, habe ich mehr und mehr realisiert dass ich eigentlich bin wie er und hab einiges eher verstanden bei ihm als andere.

Er ist erst 5 insofern kann man bei ihm noch nicht wirklich von ner Diagnose reden (Durschnittsalter der diagnostik bei kindern liegt glaub bei 8 Jahren)

Also ich habe nach dem ich ein sehr gutes (meines erachtens) Buch (Zwanghaft zerstreut oder Die Unfähigkeit, aufmerksam zu sein- Edward M. Hallowell / John Raty) gelesen habe und mich durchaus sehr wiedergefunden habe, im Netz mich erkundigt nach Anlaufstellen in meiner Stadt auschau gehalten.

Diese sind recht rar gesäht, da nur wenige AD(H)S im Erwachsenenalter diagnostizieren.

je nach dem woher du kommst musst und darfst du dich auf jeden Fall auf Wartezeiten einstellen die zZt zb in Berlin ca 6 Monate und länger betragen.


Zum Ersttermin habe ich dann Grundschulzeugnisse mitgenommen, es wurde ein ausführliches Gespräch mit mir gemacht.

Es wird halt geschaut, ab wann Probleme auftauchen, wo sie im Jetzt und hier liegen, wie der bisherige Werdegang war etc.

Zudem bekam ich Fragebögen zum Ausfüllen. Dann folgten EEG, Bluttest und weitere Gespräche bis dann nach Auswertung meine Diagnose erfolgte.

ADS also ohne H :D

Hoffe ich konnte ein wenig helfen.

aufdemWeg

Beitrag von aufdemWeg » 17 Sep 2012, 00:05

Danke, das ist sehr interessant!

Wenn ich dazu komme, werde ich dir u.U. noch einige Fragen stellen ;)

Verändert sich denn für dich seit der Diagnose etwas?

Medikamente? Training? etc. .... ?

Oder wird alles weiterhin so laufen wie bisher, nur dass du jetzt woran so manches liegt?

Ich weiß, ich bin neugierig, aber wenn ich nicht frage, erfahre ich auch die Antworten nicht ;)

Idels
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Beitrag von Idels » 17 Sep 2012, 13:55

Es kommt drauf an wo und wie viel dich ads einschränkt.

es ist ein großer Schritt zu wissen woran man ist, ABER es ist nur die Erkenntnis.

nun muss ich sehen was ich daraus mache.

Ich mache es mit medikamentöser Unterstützung. Diese hilft aber nicht alles zu regeln, sondern ein wenig sich beim strukturieren auf das zu strukturierende zu konzentrieren.

soll heißen es ist Unterstützung aber nicht Lösung und vorallem keine Ausrede für alles.

Ich bin dadurch kein anderer Mensch, ich kann es nur wie soll ich sagen klarer und gezielter angehen und mir Strukturen entwickeln.

Es macht mich innerlich ausgeglichener und ich schaffe es mich besser zu konzentrieren.

Frag ruhig wenn du Fragen hast.

LG

aufdemWeg

RE:

Beitrag von aufdemWeg » 17 Sep 2012, 16:24

Original geschrieben von Idels
Ich bin dadurch kein anderer Mensch, ich kann es nur wie soll ich sagen klarer und gezielter angehen und mir Strukturen entwickeln.

Es macht mich innerlich ausgeglichener und ich schaffe es mich besser zu konzentrieren.
Danach suche ich schon lange.

Wobei ich bei mir (noch) nicht weiß, woran es liegt.

Probiert habe ich schon einiges. Ideen habe ich viele und manches schaffe ich problemlos und manches (vor allem wenn es wichtig oder mir wichtig ist), mache ich kurz vor Ziel einen Knick, bekomme kalte Füße aus Angst es zu schaffen oder doch nicht zu schaffen oder habe schlicht einen Konzentrationsknick mit dem gleichen Ergebnis: kurz vorher aufgegeben.

Z.B. Sachen für die Steuer. Also Papiere einheften. Ich weiß wo sie (verstreut) sind, ich kenne meine Stapel. Ich weiß auch, wie man nach Datum ordnet. Aber dann sobald ich anfange, bin ich nach 5-10 Minuten so erschöpft oder gelangweilt oder mit den Gedanken woanders, so dass die Stapel neu geordnet sind, aber nur so, dass ich weiß WIE, aber nicht so, dass ich sie sinnvoll bearbeiten oder jemandem zum Bearbeiten geben könnte.

Das ist nur ein Beispiel. Ich stehe mir sehr häufig selbst im Weg. Ich weiß wie es geht. Aber sobald es was längeres ist, bei dem ich weiß, wie es geht, geht bei mir nichts mehr, weil ich dann von hinten und von vorne und aus der Mitte her anfange, aber nicht zu Ende bringe.

Es sei denn ich zwinge mich komplett, schließe mich innerlich mit dieser einen Tätigkeit ein und reagiere sehr gestresst auf jedes kleine Geräusch.

Sobald ich nachdenken oder an etwas tüfteln muss, bleibt meine Konzentration so lange, bis ich es verstanden habe. Bei der Umsetzung stehe ich mir dann wieder im Weg. :kopfanwand:

Dass es AD(H)S gibt, weiß ich, dachte aber nicht daran, dass es zutreffen könnte.
Bis ich immer wieder was gelesen habe, bei dem ich doch Parallelen entdecke.
Aber bei Erwachsenen finde ich so gut wie nichts darüber. Zu Kindern gibt zu fast allem in der Richtung ganze Buchreihen. Aber bei Erwachsenen eigentlich oft nur, wie sie rückblickend damit als Kind gelebt haben. Nicht wie es weiter geht.

Daher habe ich dich ganz direkt gefragt!

Ein anderer Mensch werden wollen würde ich auch nicht. Aber einen Weg finden, wie ich mir nicht selbst ständig im Weg stehe, wäre schon ganz nett.

Daher auch die Frage, ob dich die Diagnose weiterbringt.

Manchmal ist es ja so, dass man endlich weiß, warum. Aber das wars auch schon. Und manchmal, wenn man die Ursache kennt, gibt auch Möglichkeiten, wie man an der Situation was verändern kann.

Was ich schade finde: wenn ich mich über mich selbst ärgere, weil ich mir wieder mal selbst im Weg stehe (was ich nicht will, aber auch nicht weiß, wie ich das aktiv ändern kann), kommt von außen oft nur "dann steh dir halt nicht dauernd selbst im Weg" oder "du machst es dir mal wieder schwerer als es ist". Danke, genau DAS weiß ich auch schon :patsch:


Ach so, ich komme aus Baden-Württemberg und habe keine Ahnung was es hier so gäbe. Für Kinder etwas, aber für Erwachsene?

kiki71

Beitrag von kiki71 » 17 Sep 2012, 16:25

Es gibt Ergokurse für Erwachsene ADhSler..ich werde jetzt auch bald einen machen

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