Erfolgreicher Widerspruch - Vorlage

jessibaby

Beitrag von jessibaby » 11 Sep 2009, 07:34

Hallo Jamani,
der Wiederspruch ist sooo toll den werd Ich mir zu seite legen falls Ich wieder eine Ablehnung bekomm. Hab ja indirekt schon jetzt bammel davor den Antrag abzugeben. Einfach nur Angst alles wieder von vorne durchzumachen. Habe beim letzten Antrag drei Ablehnungen bekommen mir wäre nur noch das Sozialgericht geblieben.

Mairym

Beitrag von Mairym » 02 Jun 2010, 12:05

wahnsinn wie lang eure widersprüche alle sind, wenn ich bedenke wie kurz meiner war

schmoeller111

Widerspruch Vorlage

Beitrag von schmoeller111 » 14 Jun 2010, 10:51

Hallo,
ich stelle euch meinen widerspruch zur verfügung um euch zu helfen, dass euere kur genauso schnell genehmigt wird wie meine.
ich habe den widerspruch am 10.06. eingereicht und habe heute telefonisch die zusage zur kur bekommen. kämpfen lohnt sich!!! gebt nie auf


Sehr geehrter Frau ....,

mit Schreiben vom 02.06.2010 haben Sie einen Antrag auf Durchführung einer stationären Mutter-Kind-Maßnahme mit der Begründung abgelehnt, dass das angestrebte Versorgungsziel auch mit ambulanten Behandlungsmöglichkeiten erreicht werden kann.

Gegen diesen Bescheid lege ich hiermit Widerspruch ein.

Mutter-Kind-Kuren wenden sich im besonderen Maße an belastete und in ihrer Gesundheit gefährdete Mütter. Das ist unter anderem dadurch gegeben, wenn Mütter in der Familienverantwortung stehen. Der Gesetzgeber hat Maßnahmen der stationären Vorsorge und Rehabilitation für Mütter in eigenständigen Leistungsparagraphen geregelt. Dies sollte die Sonderstellung dieser Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen gegenüber anderen dementsprechenden Leistungen herausstellen. Im Rahmen der Rehabilitation dienen Kurmaßnahmen dazu, den Krankheitsfolgen mit einer Therapie unter Einschluss psychologischer, psychosozialer und gesundheitsfördernder Hilfe zu begegnen. Kurmaßnahmen für Mütter im Rahmen von Vorsorgekuren kommen dann in Betracht, wenn eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde, beseitigt werden kann. Das Kurangebot der Mütter ist ausgerichtet auf die besonderen Bedürfnisse der Mütter, die durch vielfache Belastungen komplexen Gesundheitsgefährdungen ausgesetzt sind. Die Belastungen führen zu Befindlichkeitsstörungen oder Regulationsstörungen der vegetativen Funktionen. Der Regelfall ambulant vor stationär gilt bei Mutter-Kind Kuren nicht .

Zitat aus einem Rundschreiben des Bundesversicherungsamtes an alle bundesunmittelbaren Krankenkassen vom 05.02.2008:
Teilweise wird in Gutachten auch darauf verwiesen, dass ambulante Maßnahmen ausreichend seien und eine Mutter-/Vater-Kind-Maßnahme daher nicht in Betracht komme. Das Stufenverhältnis - ambulant vor stationär - ist nach der eindeutigen gesetzgeberischen Intention im Rahmen von Mutter-/Vater-Kind-Maßnahmen jedoch nicht anzuwenden. (Rundschreiben liegt bei)

Damit ist eindeutig, dass eine Ausschöpfung ambulanter Maßnahmen am Wohnort nicht nötig ist, um
eine Leistung gemäß § 24 SGB V in Anspruch nehmen zu können.
Dies wurde in der Pressemitteilung des Müttergenesungswerkes vom 19.07.2007 auch ausdrücklich
veröffentlicht.

Ich habe bereits ambulante Behandlungen – ohne besonderen Erfolg – erhalten:

1-2 mal wöchentlich KG und Massagen
ca. 15-20 Arzttermine im Jahr
Heilpraktiker der Privat bezahlt wurde
Erziehungsberatung und Elternberatung der Caritas
diverse Entspannungsübungen (wurden auch privat bezahlt)


Ich verweise auf das ärztliche Attest, dass Ihnen mit dem Antrag auf Kostenübernahme übersandt wurde und dem neuerlichen Attest meines Hausarztes.
Weiter stelle ich fest, dass ich nicht beim medizinischen Dienst war.

Mir ist es nicht möglich, ständig zum Arzt oder zur Therapie zu gehen.
In meiner Verantwortung für Kinder, Familie und Haushalt bin ich rund um die Uhr im Einsatz. Wenn ich ambulante Maßnahmen bei verschiedenen Therapeuten am Wohnort wahrnehmen soll, ist das im Familienalltag besonders schwierig, denn ich muss vorher organisieren, dass die Kinder versorgt sind, was aufgrund fehlender Betreuungspersonen kaum möglich ist. Und hinterher ist keine Zeit zum Entspannen, sondern die Familienarbeit geht unmittelbar weiter. Gerade durch diese permanente Belastung zu Hause werde ich daran gehindert, eine Krankheit ordentlich auszukurieren. Eine Mütter-Kind Kur hingegen wäre eine sinnvolle Alternative, weil sie mich von bestimmten Alltagspflichten entlastet und ein kompaktes Behandlungsprogramm mit unterschiedlichen, indikationsgerechten Therapien ermöglicht.
Was bis jetzt möglich war, habe ich getan Ärzte, KG usw.



Meine Lebenssituation bedeutet großen Stress für mich. Durch die schlechte wirtschaftliche Situation im letzten Jahr und die daraus resultierende Betriebsaufgabe meines Mannes befanden und befinden wir uns zeitweise in einer finanziell sehr angespannten Lage.
Zusätzlich ist mein Mann, bedingt durch seine Selbstständigkeit von Montag bis Samstag und manchmal auch Sonntag von Früh bis Spät auf der Arbeit und unterwegs. Er ist zeitweise sogar mehrere Tage auf Montage, was dazu führt, dass ich mit der Erziehung unserer beiden kleinen Töchter und allen mit der Haushaltsführung verbundenen Aufgaben sowie der Bewältigung der sich aus der Betriebsaufgabe ergebenden Problemen alleine dastehe. Zusätzlich arbeite ich 10 Stunden in der Woche (2 Stunden täglich) in der Firma meines Mannes.
Somit ergibt sich nicht nur eine Doppelbelastung durch Familie und Beschäftigung, sondern sogar eine Dreifachbelastung für mich. Ich stehe jeden Tag unter einem besonderen Druck, alle diese Anforderungen allein bewältigen zu müssen, was mich stark belastet.
Dazu kam noch im Februar ein Umzug von Raubling nach Flintsbach, den ich ganz alleine mit 2 kleinen Kindern bewältigen musste, da mein Mann beruflich eingespannt war.

Diese Belastungen sind als gesundheitsgefährdende Risikofaktoren anzusehen und haben zur Folge, dass ich sehr erschöpft bin. In den letzten Monaten und Wochen musste ich die Folgen dieser Mehrfachbelastungen zur Kenntnis nehmen. Meine Konzentration im Alltags- und Allgemeinleben hat bedingt durch Schlafstörungen und dauernde Müdigkeit stark nachgelassen.
Rückenschmerzen belasten mich immer wieder.
Stressbedingte Magenschmerzen und Fehlernährung und die Zunahme von grippalen Infekten sind die Folgen daraus. Ich habe keine Zeit in Ruhe zu essen. Eine depressive Grundstimmung ist täglich zu spühren.
Durch die Fehlernährung ist eine Gewichtszunahme erfolgt. Kopfschmerzen und oft starker Schwindel ( habe oft das Gefühl fast Ohnmächtig zu werden) quälen mich fast täglich.
Mein Alltag beginnt zwischen 6.30 Uhr und 7 Uhr ( nachdem ich in der Nacht 3-5 Mal wegen meiner Kinder aufgestanden bin) und endet meist ohne Pause zwischen 21.30 Uhr und 22 Uhr.
Meine kleinste Tochter wacht fast täglich zwischen 1 Uhr und 3 Uhr in der Nacht auf und ist dann 1 - 2 Stunden nicht mehr zum schlafen zu bewegen. Die andere Tochter wacht auch des öfteren Nachts auf und weint so dass ich immer zu ihr muss um sie zu trösten. Ich habe seit 3 Jahren so gut wie keine Nacht durchgeschlafen. Ich bin rund um die Uhr für die Kinder zuständig.
Ständig wiederkehrende Streitereien mit meinen Mann aus Nichtigkeiten sind fast an der Tagesordnung. Dies belastet unsere Ehe und mich noch zusätzlich.

Ich bin im täglichen Umgang mit meinen Töchtern stark gereizt und unruhig, muss mich immer wieder zurück nehmen, um die Belastungen nicht auf meine Kinder zu übertragen, was leider nicht immer gelingt.
Meine Töchter bekommen meine Belastung natürlich auch mit und reagieren mit Trotz, Gefühlsausbrüchen, Geschrei und Ungehorsam. Was eine zusätzliche Anstrengung und nervliche sowie körperliche Belastung bedeudet. Hier habe ich auch schon eine Erziehungsberatung in anspruch genommen. Diese riet mir auch zur Mutter-Kind Kur.
Meine allgemeine Befindlichkeit ist in einem schlechten Zustand.

Ich erhoffe mir durch die Kurmaßnahme eine kurzfristige Herauslösung, einen Bruch mit der alltäglichen Belastung, um dort Möglichkeiten kennenzulernen, die mir helfen werden, den für mich richtigen Weg zur langfristigen Verbesserung und Bewältigung der Mehrfachbelastung zu finden. Auch für meine Töchter wäre die Kurmaßnahme von großer Bedeutung, da es für sie wichtig ist, zu erleben, wie mir gesundheitlich geholfen wird und eine Verbesserung des täglichen Umgangs mit ihnen angestrebt wird.

In der gewünschten Mutter-Kind-Maßnahme möchte ich meinen Kindern auch einmal eine andere Seite von mir zeigen. Sie sollen mich ganz unbeschwert und ohne Alltagsbelastungen erleben können. Das kann sich nur positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken! Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass ich meine Kinder um mich habe, wenn ich mich um Sie sorgen müsste, könnte ich mich nicht richtig auf die Kurmaßnahmen konzentrieren. Zu Hause wäre eine Betreuung ohne fremde Hilfe nicht möglich, da mein Mann voll Berufstätig ist. Ich weiß, dass in Mutter-Kind-Kurhäusern die Betreuung ganz groß geschrieben wird und meine Kinder dort sehr gut versorgt wären.
Im Moment ist es für uns wichtig, außerhalb des häuslichen Umfeldes einen Abstand zu den Problemen zu finden. Wir möchten das therapeutische Angebot der Klinik nutzen, um eine Stabilisierung unseres Gesundheitszustandes zu erreichen um eine Entspannung auf der physischen und psychischen Ebene herbeizuführen.

Eine Weiterführung des Erlernten am Wohnort ist - im für mich und meine Kinder verträglichen Rahmen- nach der stationären Maßnahme vorgesehen und wird von der Klinik auch angeregt.

Ich bitte um eine schnellstmögliche und nochmalige Prüfung meines Antrages und um Bewilligung des Kuraufenthaltes vom 02.07. - 23.07.2010 im Haus am Kurpark in Bad Königshofen.


Mit freundlichen Grüßen


Marion Schmöller

kleiner_Eisbaer

Super Widerspruch

Beitrag von kleiner_Eisbaer » 15 Jun 2010, 09:45

@Jamani
@Schmöller

Darf man Fragen an welche Krankenkasse der Widerspruch ging?
Da ich leider auch eine Ablehnung bekommen habe und ich es gerne fast so übernehmen möchte.
Danke in vorraus.

schmoeller111

Beitrag von schmoeller111 » 15 Jun 2010, 15:03

@ kleiner_Eisbaer : ich bin bei der aok, aber ich denke das ist egal bei welcher kasse man ist, den widerspruch kannst du für alle verwenden

timur

Vielen Dank

Beitrag von timur » 23 Jul 2011, 12:48

Vielen Dank fuer die Vorlage,
Ich habe einiges davon genommen und heute haben wir Kur genehmigt gekriegt.

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MamaEcky
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Beitrag von MamaEcky » 15 Mär 2014, 15:25

Ich habe mir gerade mal einige Passagen aus deinem Widerspruch kopiert. #D Der ist wirklich sehr gut geschrieben und kann vieles von meinen Argumenten noch unterstützen.

Danke, ich denke, dass mein Widerspruch jetzt richtig gut ist.

Jetzt brauche ich nur noch das Attest meines Arztes und ne neue Druckerpatrone ;) und dann kann der Widerspruch raus
Ganz liebe Grüße
MamaEcky

AWO Sano Rerik März 2011
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lucky_hanni_271626
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Beitrag von lucky_hanni_271626 » 26 Mär 2014, 21:27

Habe mir die Vorlagen auch gerade kopiert und arbeite nun daran, es entsprechend meiner Absage und auf meine Situation umzuändern...vielen, vielen Dank für das Bereitstellen...das hilft mir wirklich sehr... :danke:

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Silvi35
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Beitrag von Silvi35 » 28 Mär 2014, 08:16

Dank der vielen Vorlagen habe ich auch meinen Wiederspruch verfassen können , sowas hilft einem echt weiter zumal es auch mein erster war und ich keine Ahnung hatte wie man sowas schreibt, stelle ihn euch auch gern zur verfügung. #D



Sehr geehrte Damen und Herren,

ich beziehe mich auf Ihre telefonische Absage und Ihr Schreiben vom 05.03.2014 und lege hiermit gegen Ihren ablehnenden Bescheid bezüglich der beantragten stationären Mutter-Kind-Kur fristgemäß Widerspruch ein.

Als Begründung führten sie an, dass Facharztbehandlungen erforderlich seien. (Wartezeiten bis zu einem halben Jahr und länger).
Ich warte jetzt wegen meines ständigen Hustens und meiner Erkältungen, schmerzen der oberen Luftwege schon über 6 Monate auf einen Termin beim Pulmologen, der nun wieder um einen Monat verschoben wurde. (Soviel dazu das man sich kümmert)!!!!
Nach meiner Meinung und der Meinung meiner Ärzte sind in meinem Fall ausreichend medizinische Gründe gegeben, um eine frühzeitige stationäre Vorsorgemaßnahme bewilligen zu können.
Zu diesen Punkten möchte ich wie folgt Stellung nehmen:

Ich brauche Abstand zur meiner Gewohnten Umgebung (was von meinem Hausarzt ausdrücklich befürwortet war), zu meinen beide Kinder( die bei einer Mutter-Kind-Kur Maßnahme in Betreuung wären) und ich brauche ehrlich Zeit für mich, für mein Gesundheit.
In der gewünschten Mutter-Kind-Maßnahme möchte ich meinen Kindern auch einmal eine andere Seite von mir zeigen.
Sie sollen mich ganz unbeschwert und ohne Alltagsbelastungen erleben können.
Das kann sich nur positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken!
Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass ich meine Kinder um mich habe, wenn ich mich um Sie sorgen müsste, könnte ich mich nicht richtig auf die Kurmaßnahmen konzentrieren.

Wie Sie wissen, bin ich in ärztlicher Behandlung und mein Arzt hat mir die stationäre Durchführung einer Mutter-Kind-Kur empfohlen und dies auch nochmals durch ein beigefügtes Attest bestätigt.
In den letzten 1,5 Jahren habe ich mehrere Maßnahmen auf privater Basis- also ohne die Krankenkasse zu belasten- durchgeführt was meinen Geldbeutel stark belastet hat.
Hierzu gehören Kurse zur Gewichtsreduzierung, Aquajogging, Walking und Schwimmen.
All diese Maßnahmen waren sicherlich sinnvoll, haben mir aber im Endresultat nicht den gewünschten Effekt gebracht, weil ich ja trotz der ambulanten Maßnahmen noch meinen großen Haushalt, zwei Kinder und zwei Pflegebedürftige Eltern zu versorgen habe.
In meiner Verantwortung als Alleinerziehende Mutter, für die Kinder, meine beiden Eltern (70 und 69 Jahre), und Haushalt bin ich rund um die Uhr im Einsatz.
Wenn ich weitere ambulante Maßnahmen bei verschiedenen Therapeuten wahrnehmen soll, ist das im Familienalltag besonders schwierig, denn ich müsste vorher organisieren, dass die Kinder versorgt sind, was aufgrund fehlender Betreuungspersonen kaum möglich wäre.
Die o.g. angeführten Maßnahmen konnten von mir auch aufgrund des Zeitmangels nicht konsequent durchgeführt werden.
Und gerade nach dem Schwimmen habe ich gemerkt, dass hinterher keine Zeit zum Entspannen bleibt, sondern die Familienarbeit sofort weitergeht.
Gerade durch diese permanente Belastung zu Hause werde ich daran gehindert, meinen Erschöpfungszustand, wie in meiner Selbstauskunft beschrieben, einmal ordentlich auszukurieren und mich ernsthaft zu erholen.
Zu dem möchte ich nochmals erwähnen, das ich zu jeglichen Kursen oder Ähnlichem eine Fahrtzeit von mindestens 30 Minuten hin- und auch wieder zurück mit einkalkulieren muss.

Meine zusätzlichen Beschwerden zu meiner Chronischen Erkrankung sind , akuter Schlafmangel, Schlafstörungen, ständige Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, depressive Verstimmung, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Knie – und Rückenschmerzen, Magen-Darm- und grippale Infekte haben stark zugenommen und beeinträchtigen mein Wohlbefinden so massiv, so dass ich nur noch zu 50 % präsent sein kann und es bereits durch Unachtsamkeit und Vergesslichkeit zu gefährdenden Situationen kam.
Ich fühle mich ausgebrannt, körperlich und seelisch erschöpft und oft am Ende meiner Kräfte.
Meine Unausgeglichenheit und Erschöpfung belastet mittlerweile die ganze Familie.
Ich schreie die Kinder unnötig an, habe keine Geduld mehr mit meinen ADHS Töchtern und sie ziehen sich in solchen Situationen verständlicherweise zurück.

Gerade meine beiden Töchter brauchen erhöhte Aufmerksamkeit und einen behutsamen Umgang.
Wie auch im Attest des Kinderarztes bestätigt.
Sie werden denken dass sie ja schon groß sind, nein das ist aber leider nicht der Fall.
Durch das ADHS sind sie eben sehr unaufmerksam, verträumt, schusselig und auch zappelig,
Dadurch bedarf es immer einer gewissen Hilfe durch mich, das heißt immer bereit sein, auch wenn es mir nicht gut geht.
Nun kommt noch hinzu dass meine ältere Tochter sehr anfällig ist und jetzt noch mit Nierensteinen zu kämpfen hat und deswegen stationär im Krankenhaus liegt, was zu noch mehr Belastungen führt.
Diese Unterstützung kann ich momentan aufgrund der o.g. Gründe nicht im vollen Umfang leisten.
Deshalb fühle ich mich als eine alleinerziehende Mutter in vielen Situationen unverstanden.

Eine Mutter-Kind-Kur hingegen wäre eine sinnvolle Alternative, weil sie mich von bestimmten Alltagspflichten entlastet und ein kompaktes Behandlungsprogramm mit unterschiedlichen, indikationsgerechten Therapien ermöglicht.
Ich verspreche mir durch den Abstand vom belastenden Alltag bei entsprechender Therapie, sowie medizinischer und psychologischer Betreuung einen länger anhaltenden Kurerfolg für mich und dadurch bedingt auch eine Verbesserung der Beziehung zu meinen Kindern.
Ich erhoffe mir, eine positivere Sichtweise für meine Zukunft zu bekommen, damit ich mein Leben trotz der belastenden Umstände und auftretenden Probleme im Alltag gut bewältigen kann.
Ich weiß, dass ich Zeit für mich finden muss.
Allerdings schaffe ich es im Moment nicht allein, aus diesem Kreislauf herauszukommen und verspreche mir durch die Kurmaßnahme, für diesen Ausstieg einen Anfang zu finden.
Häufig legt doch erst eine Kur den Grundstein für langfristige ambulante Maßnahmen, denn in der Kur habe ich die Möglichkeit, viele, neue Methoden der Entspannung oder der Gesundheitsförderung kennen zu lernen.
Erst in einer Kur kann ich erfahren, welche Maßnahmen mir helfen, weil ich mich aus der entspannten Situation heraus darauf einlassen kann.
Ich verspreche mir von einer Kur, dass ich rundum gestärkt und bereit bin, einen erhöhten organisatorischen Aufwand für meine Gesundheit in Kauf zu nehmen.

Grundsätzlich haben alle Frauen in Familienverantwortung Anspruch auf eine medizinische Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme nach §§ 24 und 41 SGB V, wenn diese medizinisch indiziert ist und der Arzt die medizinische Notwendigkeit dieser Maßnahme attestiert hat.
Nach Untersuchungen der Medizinischen Hochschule Hannover profitieren Kurteilnehmer noch mindestens ein Jahr lang von der Kur.
Dies zeigt sich in wenigeren Krankheitstagen, einem geringeren Medikamentenkonsum und in einem positiveren Miteinander der Familie.
Mit der Gesundheitsreform im April 2007 hat der Gesetzgeber wichtige Änderungen für den Bereich Vorsorgemaßnahmen für Mütter entschieden.
Die neuen Regelungen beinhalten, dass ambulante Maßnahmen nicht vorrangig sind bzw. nicht ausgeschöpft sein müssen, bevor eine stationäre Maßnahme bewilligt wird.
Weil die körperlichen und seelischen Belastungen im Familien- und Erziehungsalltag krank machen können, sind Mütter-Kuren als stationäre Leistungen der medizinischen Vorsorge nun zu Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen geworden und müssen genehmigt werden, wenn die medizinischen Voraussetzungen vorliegen.
Des Weiteren werden diese Kuren auch im Risikostrukturausgleich der Krankenkassen mit berücksichtigt, so dass Krankenkassen, die mehr Kuren genehmigen, einen finanziellen Ausgleich von den Kassen erhalten, die nur wenige Vorsorge- und Reha Maßnahmen bezahlen.
Es "lohnt" sich für eine Krankenkasse also nicht mehr, an Mütter-Kuren zu sparen, indem der Antrag einfach abgelehnt wird.
Und somit ist Ihre Begründung, dass das angestrebte Vorsorgeziel nicht mit anderen geeigneten und wirtschaftlichen Maßnahmen erreicht werden kann, haltlos.
Gleichzeitig möchte ich auch auf Ihre Internetpräsenz verweisen, auf der unter dem Punkt „Kuren und Haushaltshilfen“ heißt:

“ Das Leistungsangebot der AOK PLUS ist auf die besonderen Bedürfnisse der Mütter bzw. Väter ausgerichtet.
Eine spezielle medizinische Kurmaßnahme für Mütter oder Väter hilft nicht nur Krankheiten zu heilen, sondern auch Gefährdungen zu vermeiden und neue Lebensperspektiven zu erkennen.
Wir bieten Ihnen eine Vielzahl von Vorsorge- oder Rehabilitations-Maßnahmen, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, Ihrem Partner oder auch allein durchführen können.
Für die Weiterführung Ihres Haushaltes und individuelle Betreuung Ihrer Kinder besteht unter bestimmten Voraussetzungen ein Anspruch auf Kostenübernahme einer Haushaltshilfe. (Zitat Ende)

Ich möchte Sie mit diesem Zitat darauf aufmerksam machen, dass sie als AOK für eine besonders qualitativ hochwertige Krankenkasse werben und sich damit aus der Masse der Krankenkassen herausstellen möchten.
Bis heute war unsere Familie immer sehr zufrieden mit Ihren Leistungen und es wäre sehr bedauerlich, wenn wir diese Meinung nun ändern müssten.

Vielleicht ersehen Sie jetzt anhand dieser nochmals ausführlichen Erläuterung meiner persönlichen Situation, dass die Durchführung einer Mutter-Kind-Kur durchaus sinnvoll wäre, um auch weitere Folgekrankheiten zu verhindern.
Dies wird Ihnen ja auch nochmals durch das Schreiben von Herrn Dr. Walther bestätigt.
Mein noch aktueller Kurantrag mit allen Attesten für mich und meine Töchter liegt Ihnen vor. Sicherlich können Sie weitere Auskünfte von meinem behandelnden Orthopäden, Herr Dr. Waibel erhalten und auch Einsicht in meine Patientenakte nehmen.
Zu Ihrer weiteren Beachtung übersende ich Ihnen als Anlage das Rundschreiben des Bundesversicherungsamtes Bonn vom 5. Februar 2008 bezüglich der MDK-Gutachten sowie die Pressemitteilung der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt vom 23.4.2007 zur Gesundheitsreform.

Ich bitte Sie, das nochmals beigefügte Schreiben meines Arztes sowie meine persönlichen Ausführungen noch einmal genau zu prüfen.
Wenn gewünscht stelle ich mich auch gern persönlich bei ihnen vor.

In der großen Hoffnung auf eine Bewilligung meiner Kurmaßnahme verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen
1995 - MediClin Reha-Zentrum Plau am See
1999 - MUKIK Godetiet in Kühlungsborn
2012 - MUKIK Sozialwerk Nazareth in Norddeich
2014 - MUKIK Ostseestrandklinik Klaus Störtebeker Usedom - Kölpinsee
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