geringe Frustationsgrenze, wenig Selbstwertgefühl, aber hochbegabt

Die Kur ist genehmigt und ihr habt schon die passende Klinik? Die Kur ist genehmigt und ihr habt schon die passende Klinik?
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muschelsammlerin
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RE: RE:

Beitrag von muschelsammlerin » 29 Jan 2013, 20:43

Original geschrieben von Maulwurf
Original geschrieben von muschelsammlerin

Mach das in jedem Fall. Heute kann ich sagen, dass wir zu spät gehandelt haben. Wir hätten Lukas mindestens ein heftiges Jahr in der Schule ersparen können... Behalte es einfach im Auge und scheu dich nicht zu handeln!
Aber wie soll man handeln? Genau das finde ich so schwer...gar nicht so sehr im Umgang mit den Lehrern sondern mit den Mitschülern. Sie können nicht nachvollziehen, warum er so ist wie er ist und eben auch mal überreagiert und ziehen sich zurück. Das ist das Schlimmste für mich :(
Unserer letzte Konsequenz des Handelns (wir hatten bis dahin wirklich alles versucht, von Erziehungsberatung über Psychologe, Psychiater, Globuli, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung usw usf) waren die Medikamente... aufgrund der Tatsache, dass er sich zum einen nicht mehr konzentrieren konnte, weil sich die Synapsen ja neu vernetzten und zum anderen sein soziales Abseits so schlimm wurde, war das die letzte Möglichkeit.
Es hat funktioniert... er wurde nicht "ferngesteuert", sondern einfach nur in sich ruhender, wenn du verstehst, was ich meine. Er konnte sich und seine Gedanken kanalisieren und ordnen und hatte dadurch auch seinen Umgang mit den Mitmenschen im Griff. Er war aber auch schon 13 1/2, als wir damit angefangen haben, und da er ohnehin reifer war als der Altersdurchschnitt, konnte er damit wirklich gut umgehen!

Ich hatte die Medikamente total verteufelt und war todunglücklich darüber, dass meinem Kind das "Ritalinzeugs" nicht erspart bleibt... war, wie ich aufgrund des Erfolges feststellen musste, ein Fehler. Nicht immer sind die Pillen Teufelszeug. Wichtig ist nur, dass man sich darüber im Klaren ist (auch der Patient), dass sie keine Wunderpillen sind, die man bis zu sienem Tod nimmt, um "zu funktionieren", sondern dass sie nur jetzt über die Großbaustelle Gehirn helfen sollen. Danach sollte es auch wieder ohne funktionieren!
Liebe Grüße von Heike

MuKiKuren: Haus Sonnenschein, Langeoog (2000 und 2004), Haus Wittdün, Langeoog (2008)

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leuchtturm66
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RE: RE:

Beitrag von leuchtturm66 » 29 Jan 2013, 21:03

Original geschrieben von Maulwurf
Original geschrieben von muschelsammlerin

Mach das in jedem Fall. Heute kann ich sagen, dass wir zu spät gehandelt haben. Wir hätten Lukas mindestens ein heftiges Jahr in der Schule ersparen können... Behalte es einfach im Auge und scheu dich nicht zu handeln!
Aber wie soll man handeln? Genau das finde ich so schwer...gar nicht so sehr im Umgang mit den Lehrern sondern mit den Mitschülern. Sie können nicht nachvollziehen, warum er so ist wie er ist und eben auch mal überreagiert und ziehen sich zurück. Das ist das Schlimmste für mich :(
Ehrlich gesagt glaube ich, dass sich die Gelehrten bis heute darum streiten, was der richtige Weg ist. :( Im Nachhinein hat bei uns in ganz schlimmen Zeiten eigentlich immer nur "Augen zu und durch" geholfen. Wichtig ist eben, für die Kinder da zu sein und sie zu Hause so zu nehmen, wie sie sind, was bei einem hochbegabten ADSler schon eine echte Freude sein kann. ;) :D

Unsere Tochter ist ja gemobbt worden, bis sie mehrmals die Schule verweigerte und in die Tagesklinik kam. Leider hat sie sich erst dann geöffnet und wir haben einen Cut gemacht. Sie geht in eine andere Schule, hat sich auch dafür entschieden, ein Jahr zu wiederholen, weil ihr über ein halbes Jahr Stoff fehlte, vor allem aber, weil in dieser Klasse ein Mädel war, das sie mochte. :D Seit einem Jahr geht sie dort jetzt regelmäßig zur Schule, hat Freundinnen und sogar eine Clique - ich bin mega-happy!! :superhappy:

Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass man mit der Hochbegabung besser hinter dem Berg hält, man wird schnell als "Eislaufmutter" und Wichtigtuer abgestempelt. Ich erinnere mich noch genau an das Gespräch mit der Stufenkoordinatorin, als Yannick in die Oberstufe kam und ein Frühstudium aufnehmen wollte. Sie hat uns ganz direkt gefragt, ob das unser oder Yannicks Wunsch sei. Ich habe nur zurückgefragt, ob sie nicht auch glauben würde, dass wir mit solchen Aktionen schon viel früher angefangen hätten, wenn es uns darum gegangen wäre, uns nur wichtig zu machen. Damit waren die Fronten geklärt. Yannick hat sein Frühstudium gemacht und wegen einer Fehlinformation des Profs nur rund 40 Minuten seine Abschlussklausur geschrieben statt der 90 Minuten, die die anderen Studenten hatten. Und er hat trotzdem bestanden!! Die Stufenkoodinatorin ist heute Yannicks Leistungskurslehrerin und die beiden verstehen sich blendend. Jetzt ist ja auch der Zeitpunkt erreicht, wo Leistung gefragt ist und anerkannt wird, in den unteren Stufen ist das noch sehr schwer.

Irgendwann habe ich mal einen tollen Spruch gelesen, den wir uns zum Wahlspruch gemacht haben: Lieber heimlich schlau als unheimlich dumm!! :patsch: Das führt natürlich oft zu Fehleinschätzungen wie es aufdemweg beschrieben hat, aber da stehen meine Kinder jetzt schon fast drüber, solange sie an den wirklich wichtigen Stellen (an)erkannt werden.
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muschelsammlerin
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RE: RE: RE:

Beitrag von muschelsammlerin » 29 Jan 2013, 22:24

Original geschrieben von leuchtturm66

[...

Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass man mit der Hochbegabung besser hinter dem Berg hält, man wird schnell als "Eislaufmutter" und Wichtigtuer abgestempelt. ...
Davon kann ich auch ein Lied singen... mehrfach. Aber der nachhallendste Peng kam von einer wirklich langen und guten Freundin.
Wir kennen uns, seit wir 2 Jahre alt waren, telefonierten mal wieder und ich erzählte ihr davon, wie schwer es Lukas aufgrund seiner Hochbegabung hat und wie er (und ich) unter den Mobbingattacken der Klassenkameraden sowie der Eltern leidet und dass ich das einfach SchXX.. finde.

Sie war erst mal still und hatte dann zum Glück den Mut, mir zu sagen, dass ihr es gerade ähnlich ginge wie den "gegnerischen" Eltern - sie wünscht sich gerade auch, dass ihr Sohn hochbegabt sei, denn das sei doch was, und sie könne den Neid der anderen Eltern verstehen.
Daraufhin habe ich sie gebeten, mir einfach mal ein paar Minuten zuzuhören und habe ihr ca. 3 Minuten lang in aller Deutlichkeit den Alltag mit einem HBler erklärt. Ich habe von den Reibereien berichtet, von dem permanenten alles-in-Frage-stellen, dem Korrigieren, dem Kluggescheiße des Kindes, dem sich-über-alle-stellen, dem darunter leiden und dadurch ausgelösten Heulkrämpfen, den Selbstzweifeln des Kindes, weil es ja oft aufgrund der fehlenden Erfahrung mit dem Wissen im Kopf nicht konform läuft...
Und dann hab ich sie gefragt, ob sie immer noch mit mir tauschen möchte.

Sie fing an zu lachen und meinte aus allertiefstem Herzen "NEEE, wirklich nicht".

Soviel dazu!
Man ist nicht automatisch eine Eislaufmutter, nur weil man ein Kind mit übermäßigem Hirnschmalz hat. Diese Kinder machen das schon von ganz alleine... aber es wäre wichtig, wenn sich nicht Betroffene auch mal über die Schwierigkeiten mit einem solchen Kind Gedanken machen würden und nicht nur immer eine Sahnehaube hinter einem hohen IQ vermuten würden!
Liebe Grüße von Heike

MuKiKuren: Haus Sonnenschein, Langeoog (2000 und 2004), Haus Wittdün, Langeoog (2008)

aufdemWeg

Beitrag von aufdemWeg » 30 Jan 2013, 00:40

meine Erfahrung ist dazu:

die die eine HB haben (oder deren Kindern) wünschten sich oft, dass es nicht so wäre ... oder versuchen es "geheim" zu halten, weil sie die Vorurteile inzwischen auswendig kennen 8-|

der oft Größte Wunsch: möglichst nicht auffallen. Angepasst sein. Mal "normal" wirken. Mal nicht wie ein Alien aufzufallen.



und die, die oft damit prahlen - und neben mangelnder Aufklärung - für die Entstehung mancher Vorurteile sorgen, fallen auf, in dem sie oft von Hochbegabung sprechen.

der dargestellte Wunsch: auffallen.

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leuchtturm66
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Beitrag von leuchtturm66 » 30 Jan 2013, 12:54

Perfekt getroffen, aufdemweg!! llambi
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aussendoerfer
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Beitrag von aussendoerfer » 30 Jan 2013, 13:24

wir gehören auch dazu....


viel schreiben möchte ich jetzt nicht, es ist alles gesagt worden, Muschelheike hat es so treffend beschrieben. Es ist die Hölle...

Viele verstehen auch nicht warum mein Sohn nicht nur gute Noten schreibt, sondern wie jeder andere auch Schwächen hat.

Ich habe die Ansprüche an meinen Sohn das er sein Bestes tut. Nicht mehr oder weniger.

Mein Sohn hat mich mal gefragt, warum alle anderen so doof sind und nicht verstehn, das 2+4 auch 6 sind und 5+1. Deswegen hat er sich mit 3 Jahren im Kiga geprügelt.

Andererseits kann er zurückgebliebenen Kinder alles sehr gut erklären und kommt dann überhaupt nicht Altklug rüber. Sehr geduldig und wenn er es 30zig mal erklären muss, das 2+4 =6 sind #D

Ich denke aber auch das diesen Kindern sehr viel fehlt.... so richtig Kind sind sie ja nicht )x

Mitherfi

Beitrag von Mitherfi » 30 Jan 2013, 14:00

Ich finde es schön, dass ihr das hier so beschreibt.... Wie Heike oben schon beschrieben hat, ist es nämlich eigentlich die einzige Möglichkeit: Eltern aufklären...

Meine Kinder sind ganz normal begabt, denke ich. Aber ich habe eine gute Bekannte, deren Tochter Hochbegabt ist und die ist genau gleich alt wie mein Sohn. Und das war schon phasenweise manchmal sehr krass zu beobachten, wenn ein Kind so viel weiß und kann. Es bedarf eines gesunden Selbstbewusstseins dann eben nicht am eigenen Kind zu zweifeln und ich glaube das fällt vielen Eltern schwer. HB ist ja eigentlich gar nicht selten, so dass ich eure Probleme schon nachvollziehen kann: ein Junge in der Klasse meines Älteren hat die Klasse verlassen, weil er eine Klasse überspringen konnte. Das hat man schon gemerkt, dass das einigen Eltern nicht geschmeckt hat. :patsch: aber mein Eindruck ist generell, das Eltern sich gegenseitig sehr wenig gönnen. Hier wird munter heimlich über jeden gelästert (das Kind wird doch nur gedrillt, das Kind ist nur so ängstlich, weil seine Mutter es überbehütet, das nächste Kind wird vernachlässigt, weil es so selbständig ist etc etc. Scheinbar macht es nur jeder selbst amBesten. Und wenn das Kind Matheprobleme hat, dann liegt das nur am Lehrer, ist doch klar (manchmal stimmt das auch)).

Na ja, gestern lief ich so mit meinen Jungs und dem Sohn der oben genannten Freundin herum, weil wir zusammen nach der Schule heim gingen. Und als mir dieser Zweitklässler dann erstmal genau erklärt hat woraus eigentlich Streugut hergestellt wird, wo das herkommt etc. 'Seufz' und ich davon leider überhaupt keinen Plan habe und mir das eigentlich bislang auch relativ einerlei war, habe ich mir so gedacht, dass auch dieser Junge 'eindeutig zu viel weiß', :schmeisswech: und ich unbedingt mal die Mutter fragen muss, ob ihr auch schon aufgefallen ist, dass ihr Kleiner seiner Schwester nicht nachsteht und mich das unter den Umständen nicht wundern kann, dass das der Junge sich eben verhält wie ein HB Kind das eben oft tut (recht anstrengend manchmal). Ich freu mich lediglich, dass dieser Junge wenigstens eine sehr gute Lehrerin hat.

Vermutlich hilft euch das nicht weiter, aber es kann halt schon auch recht deprimierend sein, wenn die Kinder um einen herum scheinbar klüger sind. Das baut einen gewissen Erfolgsdruck auf, der eigentlich von den Schulen ausgeht. Ich habe da leicht reden, da meine Kinder bislang völlig durchschnittlich sind und relativ angepasst leben, aber ich glaube es würde mir schwerer fallen ,wenn wir an der unteren Front zu kämpfen hätten.

Familienmanagerin13

Beitrag von Familienmanagerin13 » 31 Jan 2013, 16:39

@auf dem Weg

Hallo, ich lese noch mal alles, was hier so steht. Eigentlich bin ich nämlich gerade dabei einen Bericht (Selbstdarstellung) an die Krankenkasse zu schreiben. Da kann ich ein paar Umschreibungen von hier klauen (ist das o.k. für Euch alle?). Manche haben ja so vortrefflich beschrieben, was auch in unsere Köpfen spukt.

Die Anregung war unser Kind mit anderen, passenden Kindern zusammen zu bringen! Gute Idee - aber woher? Natürlich finden wir auch manchmal jemanden, mit dem er spielen kann, aber es ist einfach sehr schwierig. Er ist seit ein paar Wochen in einer neuen Klasse. Da haben wir ein wenig Hoffnung, das es besser wird. In der alten Klasse kam im Grunde nur einer in Frage. Das nächste Problem ist: Keiner hat heute mehr Zeit. Und auf dem Schulhof spielen die anderen Jungen Fußball. Das mag er aber nicht. Er hat vornehmlich sein Spezialgebiet (die Länder der Erde und Sprachen der Welt). Und sowieso mehr Kopfgesteuert.

So wie Deine Mutter (benimm Dich entsprechend deinem Wissen) - das würde ein wenig auf die Oma zutreffen. Wir als Eltern versuchen nicht in diese Falle zu tappen. Aber er spürt ja selber diese Diskrepanz - das macht ihn noch mal mehr wütend.

Thema: Sachlich begreifen, aber es macht Angst.
So würde ich auch unseren Sohn beschreiben. Angst ist oft Thema bei ihm. Manchmal versucht er seine wirren Gedanken mir mitzuteilen, aber er ist ja erst 8. Das ist einfach schwierig. Und nach ein paar Minuten möchte er eher aufhören. Zu anstrengend, glaube ich.

Deinen Spruch finde ich klasse.
"Danke, gut" - sage ich meistens. Verstehen würden mich die meisten sowieso nicht. Außerdem wollen sie es gar nicht wissen...

Danke für deine Anregungen
Gruß
Astrid

Familienmanagerin13

Beitrag von Familienmanagerin13 » 31 Jan 2013, 17:23

@muschelsammlerin

Hallo Heike,

heute möchte ich mich noch mal direkt an dich wenden. Deine Beiträge waren echt klasse. Ich klau mir mal ein paar Umschreibungen für meinen Bericht für die Krankenkasse. Manchmal fallen einem so runde Sätze nicht ein.

Unser Sohn ist jetzt in der dritten Klasse. Vor ein paar Wochen gesprungen. Somit ersparen wir ihm schon mal ein Jahr weniger Schule… Aber man darf sich das nicht zu einfach vorstellen. Ist schon irgendwie stressig für alle Beteiligten. Vielleicht war er deshalb auch auf eine Mitschülerin losgegangen. Und vielleicht spielte bei ihr auch der Faktor Neid eine Rolle. (Jetzt zeig ich dem mal, was der nicht kann. Und wenn´s auch nur aus dem Unterbewusstsein kam.)
Wir hoffen auch ganz stark auf die weiterführende Schule. Und auf die Entwicklung aller Kinder, z.B. in Bezug auf Umgang miteinander. Die Grundschule kann da nicht viel leisten. Die betreiben zwar alle fleißig „Inklusion“, aber das betrifft in der Regel nur die Kinder, die in „die andere Richtung schießen“.

Momentan ist es auch anstrengend, weil er jetzt auch mal was für die Schule machen muss. Das kannte er noch nicht.

Ach ja: „Klugscheißer“ ist doch so ein passendes Wort.
Manchmal bin ich wütend auf ihn, wenn er so klugscheißert. Ich habe ihn mal direkt gefragt, warum er so redet. Es hat sich herausgestellt, dass er es meistens gar nicht merkt, aber auch überhaupt nicht böse meint. Ich kann damit leben, aber andere Kinder?

Wir wollen ihm jetzt noch mal ein bisschen Hilfestellung zukommen lassen, indem er demnächst zur Ergotherapie geht. Vielleicht hilft es ihm aktuell ein wenig weiter, über aktuelle Schwierigkeiten hinweg. Langfristig ist das natürlich keine Lösung und trifft auch nicht das wirkliche Problem. Aber vielleicht können wir damit wieder etwas überbrücken.
Wir möchten es gerne vermeiden, ihn von einer Institution zur nächsten zu schicken. Das macht ja noch kränker.

Da das ein großes Anliegen von mir ist, für die Kinder da zu sein, bin ich zu Hause. Aber oft reichen die paar Stunden vormittags nicht aus, den Akku wieder aufzufüllen. Da zweifle ich oft an mir selber. Wie kann man nach ein paar Minuten, wenn die Kinder wieder da sind, schon wieder genervt sein?

Irgendwie ist das alles eine Spirale, die sich immer enger dreht. Durch seine Art hat er nie viel Kontakt zu anderen gehabt (er traut sich auch heute kaum jemanden zu fragen, ob sie z.B. mit ihm spielen). Durch zu wenig Kontakt mit anderen, hat er versäumt zu lernen, mit anderen umzugehen.
Letztens haben sie in der Schule eine Zettel schreiben müssen. U.a.: Wie sollen deine Freunde sein. Er hat lauter Sachen angekreuzt, wie: schlau, lustig, stark, leise, mutig, etc. Das ist ja nicht weiter verwunderlich, nur am Ende hat er noch dazu geschrieben: nicht dumm. Ich glaube, der hat einfach keinen Bock auf Kinder die bloß malen und Fußball spielen, aber irgendwie fand ich das auch gemein von ihm, das so hart zu schreiben. Aber woher soll er es besser wissen?

Es tut gut hier zu lesen (und zu schreiben).

Ach ja, zur allgemeinen Info. Ca. 2% sind hochbegabt (über 130). Also findet man auch in jedem Jahrgang in der Schule welche – wenn man sie denn findet.

Gruß
Astrid

aufdemWeg

Beitrag von aufdemWeg » 31 Jan 2013, 19:59

andere Kinder mit ähnlichen Interessen.

Mir hat geholfen, dass ich meine Hobbies ausleben durfte. Dort habe ich andere Kinder mit dem gleichen Interesse gefunden.

- Sternwarte.
- Schach-Verein
- Steine und Mineralienmesse


In der Sternwarte trifft man eben Menschen, die sich für Astronomie interessieren, sowie man im Stadion Menschen trifft, die Fußball schauen wollen ;)

auch gut, was es heute mehr gibt: Museen, die Thementage anbieten. Auch für Kinder.

Gut, da gibt es Kinder, die hingeschleppt werden. Aber die Wahrscheinlichkeit ähnlich altrige zu treffen, die sich AUCH dafür interessieren ist höher.

Sie müssen nicht den gleiche IQ haben. Aber das gleiche Interesse, etwas worüber sie sich informiert haben, hilft schon viel weiter! (**)




Welchte Interessen hat er denn?

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