Allgemeine Diskussion: Kurantritt nicht vor 6 Monaten? Irgendwas läuft hier doch verkehrt....

Der Antrag - was muss ich tun, wer hilft mir weiter
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Thats_me
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Beitrag von Thats_me » 27 Feb 2014, 12:55

Auch ich finde es erschreckend wie weit im Voraus die Kliniken ausgebucht sind. Unsere Kasse hat keine Vertragskliniken und daher auch keine festen Kontingente. Sie ist Träger einer einzigen Klinik und die ist mittlerweile nicht mehr für uns geeignet.
Zudem bin ich sowohl aus beruflichen Gründen , wie auch wegen der Kinder ( Schulprobleme und ADHS)auf die Schulferien angewiesen. Als ob das nicht schon reichen würde , kommt bei mir noch die medizinische Indikation Asthma / Seeklima hinzu.
Ich wäre immer gerne zeitnah gefahren , das war aber unter all diesen Voraussetzungen nie möglich.

Ob die Kassen und Kliniken sich wohl auch über die ganze Problematik im klaren sind ?
Eine Änderung des Belegungssystems wäre doch für alle wünschenswert. ;)
Bild LG Tanja

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Nixe1969
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Beitrag von Nixe1969 » 27 Feb 2014, 13:15

Im Facebook ist gerade auch eine Diskussion im Gange, da gibt es wohl Mütter die jährlich in Kur fahren. :-o

Keine Ahnung wie die das machen, und welche Arbeitgeber das mit machen. 8-|
Aber das ist für mich wirklich unverschämt (es sei denn bei Superbelastung , wie behindertes Kind ).

Dadurch sind die Kurhäuser natürlich auch voll.
"Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", sagte der Fuchs. "Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast." Antoine de Saint-Exupéry

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Ulnau71
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Beitrag von Ulnau71 » 27 Feb 2014, 13:19

Ich glaube das liegt einfach nur daran, dass alle eben in dem 4 oder 6 monatigen Bewilligungszeitraum fahren müssen. Die Zahl der Genehmigungen ist drastisch gestiegen, die Kliniken werden aber nicht mehr. Somit staut sich das ganze in den Bewilligungsmonaten.

Da die Kasse aber auch individuell bis zu 9 Monate die Bewilligung verlängern kann, sind viele mit Schulkindern eben fix dabei, im Sommer, gezielt Sommerferien, die Plätze zu belegen. Das widerum ist nochmal ein Zeitfenster von nur Mitte Juli bis Mitte September. Klar, dass da das Kontingent der einzelnen Kliniken schnell ausgeschöpft ist.

Dann kommt die Wahl der Klinik noch dazu, an der See und in den warmen Monaten ist ja klar, dass da eher der Run drauf ist, als in Mitteldeutschland.

Also ich bin auch davon überzeugt, wenn man sich nicht auf ein Kurhaus festlegt oder auf eine bestimmte Gegend, dann kann man nach der Genehmigung sicher innerhalb von 2 Monaten seine Kur antreten. Für die akuten Notfälle finde ich diesen Zeitraum voll angemessen.

Bei meiner ersten Kur im Jahre 2005 (im Juli damals genehmigt) waren alle Häuser bis Januar komplett ausgebucht. Da es mir aber sooo dermaßen schlecht ging, bin ich zu meiner Geschäftsstelle, hab mich da heulend hingesetzt und habe gesagt, dass ich es niemals bis Januar schaffe. Die SB nahm den Telefonhörer in die Hand und 3 Minuten später hatte ich einen Kurplatz in Zingst in zwei Wochen. (War wohl Glück, weil jemand abgesprungen war... )
Aber voll waren alle Häuser auch damals schon... 8-|
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2005 Ostseeklinik Zingst
2010 Fontane Klinik Motzen (6 Wochen Reha)
2013 Königshörn Glowe
2017 Klinik Maximilian Scheidegg Bild

nicnac
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vorzeitiger Antrag

Beitrag von nicnac » 27 Feb 2014, 14:08

Ich muß zugeben, das mich der Satz, man solle lieber einmal die Ratschläge aus der Kur umsetzen, statt einen (erneuten) vorzeitigen Antrag zu stellen, etwas angefressen hat. (Zumindest habe ich das so herausgelesen)

Zum Einen, weil nicht jeder das Glück hat, rundherum erfolgreich aus der Kur zu kommen. Und wenn ich nun einmal das Pech habe, mir aus der vorzeitigen Kur nichts "Neues" bzw. Hilfreiches rausziehen zu können, hält sich der Langzeiteffekt leider auch in Grenzen. Abgewatscht zu werden: "Dann bemühst Du Dich eben nicht genug" finde ich in dem Fall nicht recht.
Natürlich hat man bei manchen Erzählungen das Gefühl, es handelt sich um "Gesundheitsurlauber". Aber wenn ich lese, das ein Jahr Mama und das nächste Jahr Papa mit den Kindern (und womöglich dem Partner als kostenlose Begleitperson) kurt, beflügelt das auch meine Fantasie. Trotzdem würde ich mich hüten, Familienkuren allgemein als KK-Tourismus zu titulieren.

Und zum Zweiten habe ich die Erfahrung gemacht, das auch die Kliniken selbst daran alles andere als unschuldig daran sind.
So wurde ich verabschiedet mit den Worten, das wir uns ja vielleicht bald wieder sehen würden. Bei meinen Indikationen und meiner Lebenssituation würde sie (die Kur-Psychologin) weiterhin einen verkürzten Abstand von "alle zwei Jahre" für sehr angemessen halten.
Meine Annahme, das dieses dann sicher auch so im Abschlussbericht vermerkt würde, musste sie dann aber doch verneinen (Ach so?) . Das würden die Kassen verbieten (Aha). Aber sie würde mir den Tipp geben, jetzt schonmal einen umfangreichen Dankesbrief an die Kasse zu schreiben, in dem ich schildere, wie gut mir die Kur getan und wie toll ich mich erholt habe (soso). Dann könne ich in 1,5 Jahren bei erneutem Antrag gleich argumentieren, wie erfolgreich meine vorangegangene Kur doch war und auf das Schriftstück verweisen. Außerdem würde die Klinik mir im Falle einer Ablehnung sofort mit Hilfe meiner internen Akte bei der Formulierung eines entsprechenden Wderspruches behilflich sein, sodas ich mir da keine Sorgen mache müsse.

Und ich werde kaum die einzige sein, die einen derartigen Fahrplan für das nächste Mal gleich mitbekommen hat.
Nun habe ich den Brief nicht geschrieben, also ist mit nächstes Jahr Kur wohl Essig :D , aber würde mir hier irgendwer verübeln wollen, wenn ich es aufgrund so einer Aussage versuchen würde?

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Prana
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RE: vorzeitiger Antrag

Beitrag von Prana » 27 Feb 2014, 14:47

Original geschrieben von nicnac

Ich muß zugeben, das mich der Satz, man solle lieber einmal die Ratschläge aus der Kur umsetzen, statt einen (erneuten) vorzeitigen Antrag zu stellen, etwas angefressen hat. (Zumindest habe ich das so herausgelesen)
Wieso hat Dich dieser Satz angefressen? Ich kenne weder Dich noch Deine Situation, von daher besteht kein Grund, dass Du Dich persönlich angesprochen fühlst. Es geht um die allgemeine Situation und nicht um Einzelfälle. Darum auch die Überschrift!

Also nochmal an alle: Es muss jetzt keiner begründen, was er aus der Kur gelernt hat und warum vorzeitig beantragt wird.

nicnac
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Beitrag von nicnac » 27 Feb 2014, 15:13

Nun, persönlich angesprochen fühle ich mich eigentlich überhaupt nicht. Ich habe ja erst einmal vorzeitig beantragt und zumindest in nächster Zukunft gar nicht vor, einen erneuten Antrag zu stellen ;).

Vielmehr ist es genau die Verallgemeinerung, die mich daran stört. Es gibt 120 000 Gründe, warum jemand vielleicht auch ein zweites Mal eine vorzeitige Kur beantragt.
Nichts aus den vorangegangenen Kuren gelernt zu haben oder Veränderungen aus Bequemlichkeit zuhause abzulehnen ist sicher eine Möglichkeit. Aber eben nur eine von vielen!
Meiner Philosophie nach sollte man niemanden vorab etwas Schlechtes unterstellen, wenn man die Situation auch anders deuten kann.
Unter Umständen bin ich da aber auch einfach etwas empfindlich.

Froy
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RE:

Beitrag von Froy » 27 Feb 2014, 15:37

Original geschrieben von nicnac
Es gibt 120 000 Gründe, warum jemand vielleicht auch ein zweites Mal eine vorzeitige Kur beantragt.
Nichts aus den vorangegangenen Kuren gelernt zu haben oder Veränderungen aus Bequemlichkeit zuhause abzulehnen ist sicher eine Möglichkeit. Aber eben nur eine von vielen!
Meiner Philosophie nach sollte man niemanden vorab etwas Schlechtes unterstellen, wenn man die Situation auch anders deuten kann.
Unter Umständen bin ich da aber auch einfach etwas empfindlich.
Und dann gibt es ja auch noch die Leute, die sehr wohl was in der Kur gelernt haben und dies auch anwenden, dann aber die Mutter stirbt, der Partner geht und das Kind eine schwere Krankheit durchmacht (überspitzt gesagt), haben die dann einfach Pech gehabt, wenn sie nach 2 oder 3 Jahren mehr als Kurreif sind?
Ich glaube die wenigsten beantragen vorzeitige Kuren immer mit den gleichen Grund! Außer vielleicht Familien mit einer enormen Dauerbelastung durch schwerstbehinderten Kind o.ä. und dann sage ich mir, sollen sie sich doch alle 1-3 Jahre eine Auszeit von 3 Wochen gönnen, kostet die Allgemeinheit deutlich weniger, als wenn die Eltern schlapp machen und das Kind in eine Vollstationäre Einrichtung muß!!!
Ja, wir haben auch ein solches Kind, haben das aber über Jahre problemlos geschafft und wären nie auf die Idee gekommen in Kur zu fahren, erst die Folgen der Frühgeburt unseres Jüngsten haben uns dann so an unsere Grenzen gebracht, dass wir eine Kur beantragt haben.

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Thats_me
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RE: vorzeitiger Antrag

Beitrag von Thats_me » 27 Feb 2014, 16:12

[quote]Original geschrieben von nicnac


Meine Annahme, das dieses dann sicher auch so im Abschlussbericht vermerkt würde, musste sie dann aber doch verneinen (Ach so?) . Das würden die Kassen verbieten (Aha). quote]

Also in meinem Abschlussbericht der Klinik steht drin das eine erneute stationäre Maßnahme vor Ablauf der gesetzlichen Frist aufgrund meiner Belastungen dringend empfohlen wird.
Erstaunlicher weise hatte man mir das bei meiner Abschlussuntersuchung nicht gesagt.
Glaube nicht das solche Sätze die KK wirklich beeinflussen.
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Hexchen
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Beitrag von Hexchen » 27 Feb 2014, 17:19

Ich hatte das ja schonmal angefragt wie das alles so sein kann , also mit den Wartezeit, Fristen etc.

Natürlich habe ich auch meine Wunschklinik angebgeben gehabt aber hätte das nciht geklappt hätt ich auch jede andere Einrichtung genommen.

Viele wollen ans Meer, oder mir kommt es nur so vor :D Die mit den Schulkindern möchten nur in den Ferien und viel Bundesländer haben zusammen Ferien..Klar das es dann natürlich zu der Zeit absoluten Stau gibt.

Die meisten Kliniken haben doch eine Schulbetreuung vor Ort. Ich war auch erst skeptisch und hatte Angst das mein Sohn viel verpasst da er eh schon Probleme hatte. Aber im Gegenteil..dadurch das ihn in der kur ja niemanden kannte und wusste wie er in der Schule ist konnt er sich ganz anders zeigen und hat viel mehr geschafft als die in der Zeit in der Schule gemacht haben. Die Lehrerin in der Schule der kur hat extra noch was angefordert.
Die Kinder sind dort total anders als zu Hause und das ist manchmal echt gut. Wenn ich wieder eine beantrage dann ist mir das egal ob Schul oder Ferienzeit.

noch vergessen....Ich war ja auch absoluter Kurneuling und habe eine Kur beantragt mit dem Gedanken sofort zu fahren, weils mir schlecht ging, weil ich /wir die Kur genau dann brauchten, da kann ich doch gar nicht über MOnate im vorraus planen, meist brauchen die Mütter doch akut eine Erholung und Kur und nciht erst in 6 Monaten...da wurndert mich bei den Kassen aber auch schon bissel was
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Februar 2013 - Hänslehof - Bad Dürrheim
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leuchtturm66
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Beitrag von leuchtturm66 » 27 Feb 2014, 23:21

Die Diskussion, ob die Mütter was aus der Kur umgesetzt haben oder nicht, ist doch eigentlich müßig - ich glaube immer noch fest daran, dass Kuranträge, besonders vorzeitige, gründlich geprüft und nur dann genehmigt werden, wenn sie auch medizinisch begründet sind. ;)
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